Recht & Steuer

Brüssel ignoriert Entbürokratisierungs-Vorschläge der Bauernverbände

Der DBV kritisiert praxisfremde Greening-Umsetzung der EU-Kommission.

Die von EU-Agrarkommissar Phil Hogan kürzlich vorgestellten Maßnahmen zur Entbürokratisierung der EU-Agrarpolitik gehen dem Deutschen Bauernverband (DBV) nicht weit genug. Sie enthielten zwar einige Erleichterungen für die landwirtschaftliche Praxis, seien aber noch viel zu zögerlich, kritisiert der DBV. Vereinfachungen des Greening seien sogar bis 2017 oder noch später aufgeschoben worden.

Positiv bewertet der Bauernverband zwar die Möglichkeit, beantragte Vorrangflächen im Antrag tauschen zu können und sanktionsfreie Korrekturmöglichkeiten bis 35 Tage nach Antragsschluss, aber leider würden notwendige Vereinfachungen auf die lange Bank geschoben, so Udo Hemmerling, stellvertretender DBV-Generalsekretär.

Der DBV sieht gerade bei der Unterscheidung von Dauergrünland und Wechselgrünland dringend Bedarf für Klarstellungen. „Wir brauchen endlich eine praxisnahe Regelung, die jetzige Fünfjahresdefinition ist kontraproduktiv für Landwirtschaft und Umwelt“, hebt Hemmerling hervor.

Der Deutsche Bauernverband, COPA und weitere europäische Bauernverbände haben viele praxisrelevante Vorschläge zur Vereinfachung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik vorgelegt. Zuletzt hatten die Verbände im Juli die zehn wichtigsten Vorschläge zur Vereinfachung nach Brüssel übermittelt.

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