Recht & Steuer

So sollen unsere Lebensmittel gesichert werden

Forschungsprojekt soll genaue Herkunftsbestimmung möglich machen.

Die geheimen TTIP-Verhandlungen zwischen der EU und den USA sind in die 12. Runde gegangen. Eine Sorge der europäischen Landwirte und Konsumenten ist, dass Herkunftsbezeichnungen nichtig werden könnten. So tauchen dann etwa Schwarzwälder Schinken aus Virginia oder Südtiroler Äpfel aus Kalifornien in Deutschlands Supermarktregalen auf.

Das Galab Labor in Hamburg forscht im Rahmen des Projektes „Foodomics“ an der Möglichkeit, Herkunft und Qualität von pflanzlichen Lebensmitteln genau zu bestimmen. Neben der Herkunft soll auch die Anbaumethode – Bio oder konventionell – bestimmt werden können.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) unterstützt das Projekt mit rund 300.000 Euro. Der Schutz der Verbraucher vor einer Täuschung durch falsche Herkunftsangaben solle so gegeben sein, heißt es aus dem Ministerium. „Regionalität und Bio liegen bei Lebensmitteln im Trend. Mit einem wachsenden Marktanteil wird es aber umso wichtiger zu gewährleisten, dass das regionale oder Bio-Produkt wirklich hält, was es verspricht.“, so Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Er wolle hier für mehr Sicherheit sorgen, rechtfertigt Schmidt die Förderung.

Bei dem Projekt werden mithilfe einer sogenannten Non-Targeted Metabolom-Analyse die Nahrungsmittel auf ihre Stoffwechseleigenschaften untersucht. Diese sind abhängig von äußeren Einflüssen und variieren je nach ihrer Umgebung. Die Forscher erhoffen sich, so Rückschlüsse auf die Herkunft der Produkte ziehen zu können.

Wer sich für Infos zu den TTIP-Verhandlungen aus erster Hand interessiert, kann den Liveblog des gemeinnützigen investigativen Recherchebüros correctiv verfolgen.

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