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Gibt es in Deutschland bald Designer-Milch?

„Super-Milch“ kommt derzeit für deutsche Molkereien nicht infrage, doch durch TTIP könnte Coca Cola mit seinem Produkt den heimischen Markt überschwemmen.

„Believe in Better“, also „Glaube an das Bessere“, ist der Slogan der US-amerikanischen Coca-Cola-Tochter Fairlife. Das Unternehmen vertreibt laktosefreie, zuckerreduzierte, dafür mit Kalzium und Eiweiß angereicherte Milch.

Fairlife zerlegt Milch in ihre Bestandteile um anschließend mittels einer speziellen Ultrafiltrierung wieder im gewünschten Verhältnis zusammenzusetzen und sie zum doppelten Preis der gewöhnlichen Milch zu verkaufen. Laut dem Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ erwirtschaftete Fairlife im vergangenen Jahr mit seiner „Super-Milch“ rund 90 Millionen US-Dollar Umsatz.

Das Magazin geht in seiner aktuellen Ausgabe der Frage nach, ob ein solches Produkt auch für deutsche Molkereien vorstellbar wäre und sprach mit Ehrmann, Theo Müller, Bauer, Andechser und Friesland-Campina. Alle sind sich einig: Nein, so etwas braucht Deutschland derzeit nicht. „Man kann und muss nicht auf jeden Zug aufspringen“, so ein Sprecher der deutschen Tochterfirma der skandinavischen Molkerei Arla.

Sollte das Freihandelsabkommen TTIP kommen, wäre für Coca Cola allerdings der Weg geebnet, um seine Milch auch im europäischen Lebensmitteleinzelhandel zu positionieren.

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