Stilllegung von Agrarflächen: Union fordert weitere Aussetzung der Pflicht
Die Unionsfraktion fordert in einem Antrag die Bundesregierung dazu auf, sich in Brüssel für die weitere Aussetzung der Flächenstilllegung einzusetzen.
- Stillegung von Agrarflächen wurde wegen des Ukraine-Krieges ausgesetzt
- Unionsfraktion fordert die Verlängerung über das Jahr 2024 hinaus
- CDU und CSU bringen Antrag in den Bundestag ein
Vergangenes Jahr hat die EU-Kommission die naturschutzbedingten Flächenstilllegungen ausgesetzt. Ziel war, Nahrungsengpässe aufgrund des Ukraine-Krieges zu vermeiden. Jetzt fordert die Union von der Bundesregierung, Landwirte weiterhin von der Pflicht zu befreien. Das berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ).
Agrarpolitischer Sprecher: „Stilllegung von Agrarflächen falscher Weg“
Laut Albert Stegemann, agrar- und ernährungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, seien Produktionseinschränkungen durch Stilllegungen von Ackerflächen der falsche Weg. Die Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln in Europa müsse oberste Priorität haben. Zumal auch weltweit mit Hungersnöten wegen des Krieges zu rechnen sei. „Weniger Landwirtschaft bedeutet höhere Preise, sowohl bei uns im Supermarkt als auch auf den Weltmärkten“, sagte der Politiker zur NOZ.
Unionsfraktion bringt Antrag ein
Wer als Landwirt in den Genuss der EU-Agrarsubventionen kommen möchte, muss vier Prozent der Ackerflächen für den Naturschutz brach liegen lassen. Das geht aus den EU-Vorschriften hervor. Die EU-Kommission hatte den EU-Mitgliedstaaten wegen des Ukraine-Krieges die Möglichkeit eingeräumt, im laufenden Jahr diese Vorschrift auszusetzen, was die Ampel-Koalition getan hatte. Die Union möchte nun aber – ebenso wie die Bauernverbände – diese Verpflichtung über 2024 hinaus aussetzen. Die Fraktion fordert in einem Antrag die Bundesregierung dazu auf, sich in Brüssel dafür einzusetzen.
Foto: EM80/Pixabay.com (Symbolbild)
