„Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“: Förderung und Information statt Verbote
Mit dem „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ macht das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Kehrtwende. Statt Verbote und ordnungsrechtliche Vorgaben setzt man auf einen Einklang von Umweltschutz und Landwirtschaft.
- Zukunftsprogramm Pflanzenschutz
- Grundlage
- Özdemir: Klimakrise erfordert Pflanzenschutz
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat das „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ vorgestellt. Damit geht die Bundesregierung weg von der „Verbotskultur“. Vielmehr soll auf Kooperation, Förderung, Beratung und Innovation gesetzt werden. Das Programm zeigt Wege auf, wie ein nachhaltiger Pflanzenschutz in der Landwirtschaft und in den Sonderkulturen in Einklang mit Produktivität und gesichertem Einkommen gebracht werden kann. An der Ausarbeitung waren Agrar-, Wirtschafts- und Umweltverbände sowie Wissenschaftler und landwirtschaftliche Betriebe beteiligt.
Grundlage Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft
Das BMEL folgt mit dem „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ maßgeblich auch den Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), die Auswirkungen von Pflanzenschutzmaßnahmen auf Umwelt, Artenvielfalt und Gesundheit so gering wie möglich zu halten und resiliente Agrarökosysteme zu schaffen. „Unser Zukunftsprogramm Pflanzenschutz zeigt, dass wir unsere Lebensgrundlagen wie Artenvielfalt, fruchtbare Böden und sauberes Wasser für unsere kommenden Generationen schützen können – und gleichzeitig unseren Landwirtinnen und Landwirten weiterhin ein gutes Einkommen und hohe Erträge sichern“, so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.
Özdemir: Klimakrise erfordert Pflanzenschutz
Özdemir betont, dass die Landwirte „selbstverständlich auch künftig ihre Pflanzen schützen und behandeln können, wenn es nötig ist“. Erfolgreich sei man nur, wenn man Nachhaltigkeit und Erträge sowie Einkommenssicherung zusammendenkt. „Vergessen wir nicht, vor welchem Dilemma wir stehen: Die menschengemachte Klimakrise stellt uns vor Aufgaben, die wir ohne Pflanzenschutzmittel nicht bewältigen können. Die vergangenen Ernteberichte zeigen erschreckend, wie sehr Unwetter sich auf die Erträge auswirken“, so der Bundesminister. Auf der anderen Seite mache nicht zuletzt das Schwinden der Artenvielfalt deutlich, dass wir etwas ändern müssten. „Dieses Spannungsfeld müssen wir lösen“, sagte Özdemir.
Das komplette „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ kann auf der Internetseite des Bundeslandwirtschaftsministerium heruntergeladen werden.