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Neue EU-Tierschutzvorschriften: Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir vermisst entscheidenden Punkt

Die EU-Kommission hat Vorschläge für mehr Tierschutz innerhalb der Union vorgelegt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir kritisiert allerdings einen Punkt in den neuen Tierschutzvorschriften.
  • EU-Kommission legt Vorschlag für Tierschutzvorschriften vor
  • Unter anderem kein Pelz in der EU sowie Schutz von Hunde und Katzen
  • Vorschriften für Tiertransporte
  • Landwirtschaftliche Nutztiere: Özdemir kritisiert fehlende Reform für Haltung und Schlachtung

Die Vorschläge der EU-Kommission zu den neuen Tierschutzvorschriften beinhalten unter anderem das Wohlergehen und die Rückverfolgung von Hunde und Katzen sowie Ansätze für ein „pelzfreies Europa“. Aber auch landwirtschaftliche Nutztiere spielen eine große Rolle, vor allem einheitliche Bestimmungen für Tiertransporte.

Konkrete Maßnahmen für mehr Tierschutz bei Transporten

Die Vorschläge der EU-Kommission für Tiertransporte:

  • Die Transportzeiten werden verkürzt und bei langen Transporten müssen die Tiere zum Ruhen, Füttern und Tränken abgeladen werden. Für Schlachttiere und gefährdete Tiere wie nicht abgesetzte Kälber und trächtige Tiere gelten besondere Vorschriften.
  • Das Platzangebot für die verschiedenen Tiere wird erhöht und an die jeweilige Tierart angepasst.
  • Für den Transport bei extremen Temperaturen gelten strenge Bedingungen, darunter die Beschränkung des Transports auf die Nacht, wenn die Temperaturen 30 Grad übersteigen. Außerdem müssen bei Temperaturen unter null Grad Celsius die Fahrzeuge abgedeckt und die Luftzirkulation im Tierraum kontrolliert werden, um die Tiere während der Fahrt vor dem Auskühlen zu schützen. Wenn die Temperaturen unter minus fünf Grad fallen, sollte die Transportdauer zusammen mit den oben genannten Maßnahmen neun Stunden nicht überschreiten.
  • Die Vorschriften für die Ausfuhr von lebenden Tieren aus der EU werden verschärft, einschließlich besserer Kontrollen in Drittländern, damit sie den in der EU geltenden Standards entsprechen.

EU-Tierschutzvorschriften: Özdemir vermisst mehr Tierschutz bei Haltung und Schlachtung

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir begrüßt die neuen EU-Vorschriften grundsätzlich: „Es ist gut, dass die Kommission jetzt endlich einen Vorschlag für weitere Regelungen bei Tiertransporten gemacht hat. Es ist höchste Zeit, bestehende Lücken beim Tierschutz zu schließen.“ Bedauerlich sei aber, dass die Kommission entgegen ihres Versprechens keine Vorschläge für mehr Tierschutz bei der Haltung und Schlachtung vorgelegt habe, so der Grünen-Politiker. „Bessere europäische Mindeststandards hätten hier einen wichtigen Rahmen gesetzt, um den Tierschutz in Deutschland und der EU deutlich nach vorne zu bringen“, sagte Özdemir.

Foto: U. J. Alexander/Adobe Stock

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