Mecklenburg-Vorpommern: „Nutztierstrategie 2030“ soll Nutztierhaltung retten
Die „Nutztierstrategie 2030“ Mecklenburg-Vorpommern beinhaltet Maßnahmen, welche die Nutztierhaltung im Land in die Zukunft führen sollen.
- „Nutztierstrategie 2030“
- Forderungen von Landwirtschaftsminister Backhaus
- Nutztierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern geht zurück
Ende Mai stellte Landwirtschaftsminister Till Backhaus die „Nutztierstrategie 2030“ für Mecklenburg-Vorpommern vor. Ziele sind unter anderem das Schließen von Wertschöpfungsketten sowie das Schaffen regionaler Schlachtkapazitäten für Schweine, Geflügel und kleine Wiederkäuer, auch durch mobile Schlachtmöglichkeiten.
Backhaus: Ökoleistungen der Landwirte belohnen
Auch die Weidehaltung soll mithilfe der Erhöhung entsprechender Förderungen forciert werden. „Die Haltung von kleinen Wiederkäuern wie Schafen oder Ziegen ist sehr arbeitsintensiv und kaum noch wirtschaftlich rentabel zu“, so Backhaus. Unstrittig sei aus seiner Sicht daher, dass die Schafhaltung in Mecklenburg-Vorpommern nur eine Zukunft hat, wenn sie intensiv durch öffentliche Mittel begleitet werde, sagte er mit Blick auf das Ende des Systems der Flächenprämien. Vielmehr sollten laut dem Minister die EU-Gelder in Richtung Ökoleistungen der Landwirte fließen.
Nutztierhaltung geht zurück
Ausgangspunkt für die Erarbeitung des Strategiepapiers ist die Tatsache, dass der Viehbesatz nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in ganz Deutschland in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist. „Wir verlieren im rasanten Tempo Nutztierhaltungen und bei Schweinen droht sogar, dass eine in den vergangenen Jahren erfolgreiche Branche geradezu implodiert“, sagte Backhaus. Die damit einhergehende Verlagerung der Tierproduktion ins Ausland habe nicht nur negative Folgen für die Wertschöpfung, sondern auch für die Einhaltung von Umwelt- und Tierschutzstandards.
Der Minister betonte, dass die Haltung von Nutztieren eine wesentliche Rolle in einem nachhaltigen Ernährungssystem habe und Landwirtschaft kein Selbstzweck sei. „Ein Landwirt in Deutschland ernährt heute rund 140 Menschen – mehr als doppelt so viel wie noch 1990 und das bei einer geringer werdenden landwirtschaftlichen Nutzfläche pro Einwohner“, unterstrich der Minister.
Die „Nutztierstrategie 2030“ kann unter anderem auf der Internetseite des Bauernverbandes Uecker-Randow heruntergeladen werden.
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