Maul- und Klauenseuche: Deutschland rüstet sich gegen weitere Ausbreitung
Im Rahmen der Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche wurde jetzt die Impfstoffdatenbank geöffnet. Die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt von finanziellen Schäden betroffene Landwirte.
- MKS-Impfstoffdatenbank
- Maul- und Klauenseuche: Verbot von Veranstaltungen mit Klauentieren
- Programm „Liquiditätssicherung“ der Landwirtschaftlichen Rentenbank
Nach dem Nachweis der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Wasserbüffelherde in Brandenburg und weiteren Verdachtsfällen haben die Länder Brandenburg gebeten, als betroffenes Bundesland die MKS-Impfstoffdatenbank zu öffnen. Deutschland hatte diese bereits vor Jahren etabliert, um für den Fall eines Ausbruchs gerüstet zu sein. Die Europäische Kommission ermöglicht den Mitgliedstaaten unter Einhaltung bestimmter Auflagen den Einsatz dieser Impfstoffe als zusätzliche Seuchenbekämpfungsmaßnahme. Brandenburg hat folglich die Aktivierung dieser MKS-Impfstoffbank beantragt, um für alle denkbaren zukünftigen Szenarien auch außerhalb des Bundeslandes gerüstet zu sein.
Die Aktivierung der MKS-Impfstoffbank zum jetzigen Zeitpunkt dient der Stärkung der Reaktionsfähigkeit im Kampf gegen die Seuche, da von der Aktivierung bis zu einer möglichen Bereitstellung der Impfdosen mindestens sechs Tage benötigt werden. Die Kosten für die Aktivierung dieser Impfstoffbank werden nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel auf die Länder aufgeteilt werden.
Veranstaltungen mit Klauentieren: Niedersachsen verlängert Verbot
Niedersachsen hat zur Vorbeugung der weiteren Ausbreitung der MKS das Verbot von Veranstaltungen mit Klauentieren, wie Schweine, Rinder oder Ziegen, bis 26. Januar verlängert. Wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover mitteilt, soll das Verbot dazu dienen, die Ausbreitung nach Niedersachsen zu verhindern. Betroffen sind zum Beispiel Rinderauktionen.
Schäden durch Maul- und Klauenseuche: Rentenbank unterstützt betroffene Betriebe
Die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt alle landwirtschaftlichen Betriebe, die von den Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffen sind. Dazu öffnet sie ihr Programm „Liquiditätssicherung“. Das Programm ermöglicht es Landwirten, Darlehen zu „LR-TOP“-Konditionen aufzunehmen. Mit Laufzeiten von vier, sechs oder zehn Jahren können die Mittel für notwendige betriebliche Ausgaben genutzt werden. Antragsberechtigt sind alle landwirtschaftlichen Betriebe, die einen auf die MKS zurückzuführenden Umsatz- oder Ergebnisrückgang von mindestens 30 Prozent nachweisen können. Der Verlust kann sich zum Beispiel aus dem Importverbot Großbritanniens von deutschen Rindern, Schafen oder Schweinen ergeben. Südkorea stoppte die Einfuhr von Schweinefleisch aus Deutschland.
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