Zahlen weiter gesunken: Immer weniger Menschen entscheiden sich für ein Agrarstudium
Die Anzahl der Studierenden nicht nur in Agrarstudien, sondern auch in den Bereichen Forst, Ernährung und Tiermedizin ist weiter gesunken.
- Weniger Menschen entscheiden sich für ein Agrarstudium
- Mehr Frauen als Männer
- Studierendenzahl lag im Jahr 2020/21 am höchsten
Immer weniger Schulabsolventen entscheiden sich für ein Studium im Agrarbereich. Das teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang in fast allen Studiengängen der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin zu verzeichnen. Am stärksten sank die Studierendenzahl bei den Haushalts- und Ernährungswissenschaften (minus 498 im Vergleich zu 2022/23), gefolgt von der Agrarwissenschaft (minus 484) und der Lebensmitteltechnologie (minus 389). Nur in den Studiengängen Holzwirtschaft (plus 20), Naturschutz (plus 3) sowie Milch- und Molkereiwirtschaft (plus 2) waren mehr Menschen eingeschrieben.
Agrarstudium und verwandte Bereiche: Anteil an Studentinnen liegt bei 61 Prozent
Von den insgesamt 60.366 Studierenden der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie Veterinärmedizin waren zum Wintersemester 2023/24 knapp 61 Prozent weiblich. Am höchsten lag der Anteil an Studentinnen in den Studiengängen Tiermedizin (86 Prozent), allen drei Studiengängen im Bereich Ernährungs- und Haushaltswissenschaften (77 bis 83 Prozent) sowie Tierproduktion (68 Prozent). Männliche Studenten belegten vor allem die Studiengänge Brauwesen/Getränketechnologie (78 Prozent), Holzwirtschaft (75 Prozent) und Forstwissenschaft, -wirtschaft (62 Prozent) sowie Weinbau und Kellerwirtschaft (60 Prozent).
Studierendenzahl lag im Jahr 2020/21 am höchsten
Seit dem Wintersemester 2015/16 wird die Veterinärmedizin zum Bereich „Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften“ hinzugezählt. Damals waren insgesamt 62.126 Studierende eingeschrieben. Im Wintersemester 2020/21 verzeichneten die Studiengänge mit 65.127 eingeschriebenen Studierenden einen Rekord. Seitdem sank die Zahl auf nunmehr 60.366 Studentinnen und Studenten.
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