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Thüringen: Eintragungen ins Flächenregister sind freiwillig

Thüringer Landwirte befürchten durch das Flächenregister einen höheren Bürokratischen Aufwand. Agrarstaatssekretär Marcus Malsch stellt aber klar, dass kein Betrieb zur Teilnahme gezwungen werde.
  • Flächenregister in Thüringen
  • Staatssekretär betont Freiwilligkeit
  • Bürokratieabbau für Thüringer Landwirte

Das Thüringer Flächenregister soll eigentlich Landwirte entlasten. Denn durch die Speicherung der acker- und pflanzenbaulichen Daten im Agrarförderportal PORTIA müssen Antragsteller diese nicht bei jedem Antrag neu eingeben. Landwirte sorgen sich allerdings um einen höheren bürokratischen Aufwand. Jüngst gab es einen vom Thüringer Bauernverband (TBV) organisierten Protest vor dem Landtag. Schon im Vorfeld stellte Agrarstaatssekretär Marcus Malsch klar: „Die Nutzung des Flächenregisters für die Thüringer Landwirtschaft ist und bleibt freiwillig.“

Agrarstaatssekretär zum Flächenregister: „Kein Thüringer Betrieb wird zur Teilnahme gezwungen“

Wie Malsch bestätigt, wird das Land weiterhin keinen Thüringer Betrieb zwingen, bei der Beantragung von Fördermitteln das Flächenregister zu nutzen, wenn er das nicht möchte. Das gelte explizit auch für das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP), in dem weiterhin alternative Programme zur Erfüllung von Nachweispflichten zugelassen sind, so der Staatssekretär.

Weiterer Bürokratieabbau für Thüringer Landwirte

Der Freistaat Thüringen sieht den Bürokratieabbau für die Landwirte als oberste Priorität, wie Malsch ausführt. Nach einem früheren Bericht der Bundesregierung belaufen sich die Bürokratiekosten für die deutsche Landwirtschaft auf mehr als 600 Millionen Euro jährlich. Auf Thüringen dürfte davon immer noch ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag entfallen. Eine Reduktion dieser Kosten könne beispielsweise durch eine Verringerung oder den Wegfall von Dokumentations- und Aufzeichnungspflichten, die Vermeidung der Mehrfacherfassung von Daten, aber eben auch durch eine bessere Verknüpfung von Daten und Datenbanken erreicht werden, so Malsch, gesteht aber auch ein: „Dass es in der Vergangenheit Probleme mit der Funktionalität des Registers und der Datenübernahme aus anderen Ackerschlagkarteien gegeben hat, ist bekannt.“ Diese „Kinderkrankheiten“ will das Land nun gemeinsam mit einem Software-Dienstleister beheben.

Foto: ARochau – stock.adobe.com (Symbolbild)

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