Rückgang bei Konsummilch: Andere Milchprodukte beliebter
Die BLE hat Zahlen zur Milchproduktion veröffentlicht. Sowohl bei Konsummilch, als auch bei Butter und Käse ist ein Trend auffällig.
- Entwicklung bei Konsummilch von 2021 bis 2024
- Anzahl der Unternehmen und Mengen
- Butter und Käse
Die Produktion von Konsummilch, also Milch, die zum direkten Verzehr gedacht ist, geht zurück. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) stellten Deutschlands Molkereien 2024 im Vergleich zu 2021 um 393.000 Tonnen weniger Konsummilch her. Dafür stieg die Erzeugung von Frischmilcherzeugnissen um fünf Prozent auf 147.000 Tonnen an. Dazu zählen etwa Sahne, Buttermilch, Sauermilch, Joghurt, aber auch Kefir, Kakao oder Eiskaffee.
Verbrauch von Konsummilch sinkt
Nicht jedes milchproduzierende Unternehmen stellt alle Produktsegmente her. Zwischen 2021 und 2024 ist die Anzahl der Betriebe, die Konsummilch produziert, um acht gesunken. Dafür ist die Anzahl der Firmen, die Milchfrischerzeugnisse produzieren, um fünf auf 31 angestiegen. Der seit 2010 bestehende Trend der stetig sinkenden Herstellungsmenge von Konsummilch sowie der rückläufige Pro-Kopf-Verbrauch sind laut BLE mögliche Gründe für Werksschließungen. Anders sieht es bei den anderen Frischmilcherzeugnissen aus, wo der Trend vor allem bei der Produktion von Kefir-, Sauermilch- sowie Milchmischerzeugnissen und -getränken seit 2000 zunimmt. Dieser Trend spiegelt sich auch im Verbrauch von Sauermilch-, Kefir- sowie Milchmischerzeugnissen und -getränken wider.
Butter und Käse: Konträre Entwicklung
Die Anzahl der Unternehmen, die Käse herstellen, ist um acht gesunken. Die Produktionsmenge ist jedoch um 85.000 auf 2,5 Millionen Tonnen gestiegen, was zeigt, dass die Käsenachfrage weiterhin wächst. Auch die Zahl der Butterhersteller ist 2024 im Vergleich zum Jahr 2021 um fünf gesunken. Während es nun elf kleinere Unternehmen (weniger als 10.000 Tonnen) weniger sind, ist die Zahl der größeren Betriebe (mehr als 10.000 Tonnen) um sechs gestiegen. Die Herstellungsmenge von Butter erhöhte sich in den betrachteten drei Jahren um rund 10.000 Tonnen.
Foto: 8th – stock.adobe.com (Symbolbild)