Nach Bayern: Nächstes Bundesland erlaubt Breitverteilung von Rindergülle
Baden-Württemberg genehmigt die Breitverteilung von Rindergülle. Möglich machen dies neueste Forschungsergebnisse.
- Voraussetzung für Breitverteilung von Rindergülle
- Forschungsprojekt bestätigt geringe Emissionen unter gewissen Voraussetzungen
- Bauernverband Baden-Württemberg begrüßt Entscheidung
Die Ausbringung von Rindergülle mit dem Breitverteiler ist seit 2020 auf bewirtschafteten Ackerflächen verboten. Ab 2025 soll das Verbot für Grünland kommen. Doch ein Bundesland nach dem anderen rudert jetzt zurück. Nach Bayern hat jetzt auch Baden-Württemberg unter gewissen Bedingungen die Anwendung des Breitverteilers genehmigt.
Nach Angaben des baden-württembergischen Bauernverbandes wird die Ausbringung von Rindergülle mit Breitverteilertechnik bis zu einem Trockensubstanzgehalt von 4,6 Prozent analog zur streifenförmigen Ausbringtechnik als emissionsminderndes Verfahren anerkannt. Das gilt für Acker- und Grünlandflächen gleichermaßen.
Breitverteilung von Rindergülle: Neueste Forschungsergebnisse machen Ausnahme möglich
Die Ausnahme für die Breitverteilung von Rindergülle machen die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Alternative Ammoniak-Minderungsoptionen bei Gülleausbringung – AlterMin“ der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) möglich. Diese bestätigen, dass bis zu einem Trockensubstanzgehalt von 4,6 Prozent die Ausbringung von Rindergülle mit Breitverteilertechnik emissionsarm und damit zulässig ist.
Bauernverband begrüßt Genehmigung
Roswitha Geyer-Fäßler, Vizepräsidentin des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg (LBV) begrüßt die Entscheidung: „Nun hat man Klarheit geschaffen und eine gute Lösung für die landwirtschaftlichen Betriebe gefunden und gleichzeitig wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.“ Hanns Roggenkamp, stellvertretender Vorsitzender des Bauernverbandes Ulm-Ehingen ergänzt: „Hinzu kommt, dass wir mit der Breitverteilertechnik eine bewährte Art der Gülleausbringung im Futterbau sichern. Die gute fachliche Praxis müsse wieder mehr an Bedeutung gewinnen.“