Bundestagsbeschluss: Keine neue Agrar-Marketingagentur
Die CDU/CSU-Fraktion beantragte, eine nationale Agrar-Marketingagentur – eine Art CMA 2.0 – zu schaffen. Andere Fraktionen lehnten den Antrag ab.
- CMA existierte bis 2009
- CDU/CSU-Fraktion stellten Antrag zu Gründung einer neuen Agrar-Marketingagentur
- Andere Fraktionen lehnten Antrag ab
- Grüne wollen lieber in Regionalität investieren
Die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) hatte von 1970 bis 2009 die Aufgabe, Produkte aus der deutschen Landwirtschaft zu bewerben. Das Motto: „Bestes vom Bauern“. 2009 stoppte das Bundesverfassungsgericht die Zwangsabgaben der Mitglieder, darunter Landwirte und Lebensmittelunternehmen. Die Folge war, dass die CMA nicht mehr finanziert werden konnte. Die Gesellschaft war Geschichte. Jetzt stellte die CDU/CSU-Fraktion einen Antrag im Bundestag, demzufolge Deutschland eine neue Agrar-Marketingagentur brauche.
Agrar-Marketingagentur: CDU/CSU stellt Antrag zur Finanzierung
Die CDU/CSU-Fraktion erklärte in dem Antrag, dass 30 Prozent der Gesamtproduktion der deutschen Landwirtschaft exportiert werde. „Made in Germany“ würde wegen ihrer Qualität und hohen Standards im In- und Ausland hochgeschätzt.
Vor diesem Hintergrund ist nach Auffassung der Fraktion der Agrarexport ein wichtiges Instrument, um die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit der leistungsstarken Land- und Ernährungswirtschaft in Deutschland zu sichern, auszubauen und die landwirtschaftliche Erzeugung noch nachhaltiger zu gestalten. Dazu brauche es eine Agrar-Marketingagentur. CDU und CSU beantragten, dass die Bundesregierung gemeinsam mit allen relevanten Akteuren unter Einbeziehung bestehender Exportförderprogramme eine solche Gesellschaft schaffe und im Endeffekt auch finanziere.
Fraktionen lehnen Antrag ab: Grüne halten Investition in Regionalität für sinnvoller
Mehrere Fraktionen, darunter die Grünen und die Linken, stimmten gegen den Antrag der CDU/CSU-Fraktion. Die Grünen begründeten ihre Ablehnung unter anderem damit, dass das Geld besser in regionale Wertschöpfungsketten vor Ort investiert werden solle. In Kantinen und Gemeinschaftsverpflegungen regionale Produkte zu bringen sei der „große Hebel“.
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