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Rückgang: DBV-Situationsbericht zeigt Grund für wenig Investitionsbereitschaft

Der aktuelle DBV-Situationsbericht zeigt extreme Rückgänge bei Betriebsergebnissen, Investitionen sind kaum möglich
  • DBV-Situationsbericht veröffentlicht
  • Betriebsergebnisse ermöglichen keine Investitionen
  • DBV-Präsident fordert Neustart in der Agrarpolitik

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seinen Situationsbericht für das Wirtschaftsjahr 2023/2024 veröffentlicht. Das Ergebnis: Das Unternehmensergebnis lag im Durchschnitt bei 77.500 Euro je Betrieb, ein Rückgang um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau. Mit Ausnahme der Veredelungsbranche verzeichnete der DBV einen Rückgang in nahezu allen Betriebsformen.

DBV-Situationsbericht: Betriebsergebnisse ermöglichen keine Investitionen

Die wirtschaftliche und agrarpolitische Lage beobachtet DBV-Präsident Joachim Rukwied mit Sorge, wie er erklärt: „Die Betriebsergebnisse sind deutlich eingebrochen. Besonders der starke Rückgang der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Produkten macht den Landwirten zu schaffen.“ Zugleich stellten die hohen Betriebsmittelpreise die Betriebe vor große Herausforderungen, fährt Rukwied fort. „Wichtige Zukunftsinvestitionen bleiben weiterhin aus.“ Der Strukturwandel bei den Tierhaltern gehe trotz verbesserter wirtschaftlicher Situation bei den Veredlungsbetrieben, nahezu unvermindert weiter. Der DBV-Präsident sieht durch die Entwicklung eine Schwächung der ländlichen Räume, die zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung führt.

DBV-Präsident nimmt Politik in die Pflicht

Rukwied fordert einen Neustart in der Agrarpolitik: „Schlechte Politik darf nicht länger die Zukunftsfähigkeit unseres Berufsstandes bedrohen. Bei gestiegenen Markt- und Klimarisiken braucht es echte Entlastungen und Investitionsimpulse.“ Damit die Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft hat, fordert der DBV-Präsident eine deutliche Reduktion der Auflagen sowie Planungssicherheit. „Die Zahlen dokumentieren, wie die aktuelle Gemeinsame Agrarpolitik zunehmend ihre einkommensstützende Wirkung verliert“, mahnt Rukwied.

Foto: Aleksandr Rybalko (Symbolbild) 

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