Technik

Zwei fahrerlose Traktoren vorgestellt

CNH Industrial stellt zwei GPS-gestützte Traktoren vor. Einer lässt sich auch klassisch steuern.

Präzisionslandwirtschaft und Automatisierung spielen eine immer größere Rolle. Das britische Unternehmen CNH Industrial hat zwei fahrerlose Traktoren vorgestellt. Der kabinenlose Case IH Magnum ist rein für den automatisierten Betrieb gedacht. Bei einer Vollautomatisierung ist das Problem, dass der Traktor zum Arbeitsbereich transportiert werden muss, weil ja fahrerlose Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen noch nicht erlaubt sind.

Bei der Konfiguration des New Holland T8 NHDrive mit Kabine haben die Entwickler weiter gedacht. Sie ermöglicht beides. Auf dem Feld fährt er automatisch. Auf dem Weg dorthin lässt er sich klassisch lenken. Beide Versionen lassen sich nahtlos in vorhandene Fahrzeugflotten integrieren und nutzen – abgesehen von der fahrerlosen Technologie – konventionelle Motoren, Getriebe, Fahrgestelle und Kupplungen für Anbaugeräte.

Alles unter Kontrolle

Zur Steuerung wurde eine komplett interaktive Benutzeroberfläche entwickelt, die über eine abgesicherte Verbindung sofortiges Feedback sowie die Aufzeichnung und Übertragung von Betriebsdaten ermöglicht. Zu Beginn der Arbeitstätigkeit gibt man bei beiden Traktoren Feldgrenzen ins System ein und legt dann mithilfe der integrierten Wegeplanungssoftware die effizienteste Wegeführung auf dem Feld fest.

Die autonome Technologie eignet sich am besten für Aufgaben, die im Prinzip keine komplexen Eingriffe des Fahrers erfordern, beispielsweise Bodenbearbeitung, Pflanzen, Sprühen und Mähen. Das System berücksichtigt automatisch die Breite der Anbaugeräte und errechnet die effizienteste Wegeführung auch für mehrere Maschinen, selbst wenn diese mit unterschiedlich breiten Anbaugeräten arbeiten und unterschiedliche Betriebsanforderungen zu erfüllen haben.

Beide Modelle besitzen ein umfassendes Sensoren- und Überwachungspaket, bestehend aus Radar, LiDAR (Light Detection And Ranging), eine Laser-Technologie und Videokameras, die Hindernisse auf dem Weg von Traktor oder Anbaugerät erkennen und umgehen. Überwacht wird die GPS-gestützte Arbeit der Maschinen auf einem Monitor, auf dem nicht nur der jeweilige Standort und Live-Bilder der Kameras zu sehen sind, sondern unter anderem auch der Treibstoffstand und etwa der Stand der Saatgutfüllung.

Weitere Informationen:
Internetseite des Entwicklers (englisch)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner