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Youtube-Videos zeigen Ideen gegen Schwanzbeißen und Federpicken

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung stellt konkrete Maßnahmen für Tierwohl vor.

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat Youtube-Videos produziert, die Landwirten Anregungen zum Umgang mit Schwanzbeißen von Ferkeln und Federpicken von Junghennen geben. Gezeigt werden Schweinezüchter und Halter von Legehennen, die jeweils unkupierte Ferkel beziehungsweise unkupierte Junghennen halten. Sie erklären, wie das Risiko von Schwanzbeißen oder Federpicken bei diesen Tieren durch geeignete Maßnahmen im Stall verringert werden kann.

Praktische Erfahrungen aus Schweinehaltung und Hühnerhaltung

Vorgestellt werden die Erfahrungen zweier landwirtschaftlicher Betriebe, die sich an den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz beteiligen. Sie geben konkrete Anregungen, durch welche Veränderungen im Stall Schwanzbeißen beziehungsweise Federpicken vermieden werden können. Die Betriebsleiter erläutern in den knapp fünfminütigen Filmen die positiven Auswirkungen auf das Tierwohl, wenn sie die Fütterung optimieren, Beschäftigungsmaterial in den Stall einbringen oder das Stallklima verbessern.

Für den fränkischen Schweinehalter Martin Stodal ist es wichtig, seine Tiere intensiv zu beobachten. Nur so bemerkt er frühzeitig Signale, die dem Schwanzbeißen vorangehen. „Wenn der Schwanz nach oben wedelt, ist alles gut.“, beschreibt Stodal das Verhalten der Ferkel. Wenn er nach unten wedelt oder eingezogen ist wie bei einem Hund, sei es schon kritisch, so der Landwirt weiter. Dann setze er gehäckseltes Stroh gemischt mit Urgesteinsmehl ein. Dieses bringt er auf der Liegefläche aus oder hängt eine weitere Kette in die Bucht, damit nichts passiert.

Jörg Treziak, Betriebsleiter der Agrar GmbH Veckenstedt im Harz, zieht 15.000 seiner Junghennen im Projektstall der MuD Tierschutz auf. „Wenn ich in den Stall komme, kontrolliere ich neben den Tieren auch das Stallklima, das Licht und das Futter“, so Treziak, “alles muss passen, sonst haben die Tiere Stress und beginnen, sich gegenseitig zu bepicken.“

Gefördert werden die MuD durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Die Videos können im Youtube-Kanal des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) angesehen werden.
Schwanzbeißen: https://www.youtube.com/watch?v=md29Euk8Jgk
Federpicken: https://www.youtube.com/watch?v=BPkGKmi2IWU

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