Werbeflächenanbieter lehnen PETA-Plakat ab
Der „Internationale Tag der Milch“ vergangenen Montag musste ohne PETA-Plakate zum „Schicksal der Milchkühe“ auskommen. Denn Werbeflächenanbieter in mehreren deutschen Städten hatten im Vorfeld die Anbringung der Plakate abgelehnt.
Die Tierrechtsorganisation hatte vor, anlässlich des „Internationalen Tages der Milch“ am 1. Juni in vier Städten, jeweils in der unmittelbaren Nähe von Molkereien, Plakate anzubringen, welche wohl nicht mehr Wahrheitscharakter haben als Stephen King-Romane. Der Slogan: „So sterben Milchkühe! Milch tötet.“.
PETA hatte bei Plakatierungsunternehmen in Nürnberg, Wiesbaden, Heilbronn und Düsseldorf angefragt. Doch von allen Werbefirmen kam auf die Buchungsanfragen die Antwort, das mache man nicht, man befürchte Beschwerden. Mit dem Plakatmotiv wollte PETA unter anderem auf „tierquälerische Haltungs- und Tötungsmethoden von Kühen“ aufmerksam machen. Die Organisation bringt dies in Konsens mit der Anbindehaltung und die Trennung der Kälber von der Mutterkuh. Die Ablehnung der Plakatierungsaufträge komme einer Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit gleich, heißt es von PETA.
„Von Zensur kann man keineswegs sprechen.“, so Jochen Gutzeit vom Fachverband Außenwerbung auf gruuna.com-Anfrage. „Plakatierungsunternehmen haben oft Verträge mit Kommunen oder Eigentümern von Privatgrundstücken, die kritische Motive, wie etwa politische oder religiöse Botschaften, ausschließen.“, so der Werbeexperte weiter. Da sei man sehr vorsichtig.