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Wer diktiert die Handelsbedingungen?

© Konstantin Gastmann / www.pixelio.de

Bekannterweise sind die Preise für Getreide derzeit sehr hoch. Die Tonne Weizen wird gerade für ca. 230 Euro gehandelt – noch vor einigen Monaten lag der übliche Preis bei 150 Euro je Tonne. Viele Landwirte nutzen die gute Preislage und verkaufen heute schon die Ernte, die 2012 erst auf dem Feld steht, weil sie befürchten, dass der zu erzielende Preis für ihre Ernteerzeugnisse bald wieder fällt und sie daher im Moment das beste Geschäft machen können. Die Käufer hingegen glauben, dass der Preis in nächster Zeit noch weiter steigt und sie die Ware teurer wieder verkaufen können. Und schon befinden wir uns mitten im Spekulatationsgeschäft.

Am Beispiel Weizen möchte ich dies noch verdeutlichen: Weltweit werden jährlich ca. 680 Millionen Tonnen Weizen angebaut, die gehandelte Menge liegt jedoch bei 2,4 Milliarden Tonnen im Jahr. Das heißt, die Handelsmenge ist dreieinhalb mal so hoch wie das tatsächlich vorhandene Erntegut. Bei Mais zeigt sich dies noch drastischer, hier wird ca. die achtzehnfache Menge von der eigentlich vorhandenen Ware gehandelt.

Für die Landwirte, die noch Getreide oder Mais zu verkaufen haben und sich damit zurzeit in einer guten Handelsposition befinden, möchte ich das Thema der Handelbedingungen aufgreifen.

Bisher waren die Landwirte in einer schlechten Handelsposition. Beim Verkauf von Erntegut mussten sie häufig die Handelsbedingungen der Händler annehmen – in über 95 % aller Geschäfte war das bis jetzt der Fall. Dies hatte zur Folge, dass Formulierungen im Kleingedruckten übersehen wurden bzw. angenommen werden mussten. Mancher Landwirt bekam seine Ernte eher schlechter angerechnet. Wird im Vertrag beispielsweise die Vereinbarung »Abholung nach Käufers Wahl« getroffen, kann sich dies sehr negativ für den Landwirt entwickeln, denn diese Klausel besagt, dass es dem Händler überlassen ist, wann er seine Ernte abholt. Unterschreiben Sie als Landwirt daher niemals einen Vertrag mit dieser Klausel!!

Nun sitzen die Landwirte jedoch am »längeren Hebel«. Im Moment sind Weizen und Getreide knapp – die Händler reißen sich, ohne Rücksicht auf die Qualität, um die Ernteerzeugnisse. Dies ist die Gelegenheit für die Landwirte, eigene Handelsbedingungen festzulegen.

Wir empfehlen Ihnen über gruuna zu handeln und die gruuna-Handelsbedingungen zu verwenden. Mit diesen Bedingungen sind beide Handelspartner auf der sicheren Seite und geschützt vor bösen Überraschungen. Dies ermöglicht Ihnen, sich nur auf das gehandelte Gut und dessen Preis zu konzentrieren.

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