Wenn Autoreifen auf Feldern wachsen
Ob Kleider aus Milch, Reifen aus Löwenzahn, ein Föhn aus Biokunststoff oder Autoteile aus Naturfasern – die Palette an biobasierten Produkten ist schon heute groß.
Die Ausstellung „Bioökonomie im Alltag“ anlässlich der Halbzeitkonferenz des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Projektes „Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030“ zeigt mehr als 40 konkrete Produktbeispiele, die auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen und biobasierten Verfahren hergestellt werden.
Zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu nachwachsenden Rohstoffen und biobasierten Verfahren haben zu der Verwirklichung der Produkte beigetragen. „Mit unserer Forschungsstrategie haben wir gezeigt, dass es möglich ist, viele Produkte mit erneuerbaren Ressourcen herzustellen“, sagte Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) bei der Konferenz am 5. Juni in Berlin. Für die nächsten Jahre gelte es, den bereits begonnenen Wandel in Richtung nachhaltige Wirtschaftsweise zu beschleunigen und in der Breite zu verankern, so die Ministerin weiter. Einig waren sich die Experten auf der Konferenz, dass die eingeschlagene Richtung zu mehr Nachhaltigkeit in der Industrie weiter politisch unterstützt und gesellschaftlich eingebunden werden muss.
Dies ist auch das Ziel der 2013 von der Bundesregierung beschlossenen „Nationalen Politikstrategie Bioökonomie“. „Die Bioökonomie verknüpft wie kein anderes Thema die ländlichen Räume und die Land- und Forstwirtschaft mit den Schwerpunkten der politischen Agenda der Bundesregierung“, weiß Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). „Die erfolgreiche Fortführung der Energiewende, die Sicherung der Rohstoffversorgung unserer Wirtschaft, der Klima- und Naturschutz und nicht zuletzt die Verantwortung, eine wachsende Bevölkerung mit ausreichender und gesunder Nahrung zu versorgen – die Bewältigung dieser Schlüsselaufgaben ist ohne die biobasierte Wirtschaft nicht denkbar.“, so Schmidt weiter.
Weitere Infos: www.biooekonomie.de