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Weg von der reinen Primärerzeugung?

Ich mag Gemüse. Gemüse zu schnippeln finde ich mal grundsätzlich eine angenehme Tätigkeit. Weil ich dabei über vieles nachdenken kann. Ja, Küchenarbeit kann ganz schön meditativ sein.
Aber wenn der Arbeitstag mal wieder länger als geplant dauert und ich abends gegen 20 Uhr noch Möhren schneiden soll, hält sich auch meine Begeisterung in Grenzen.

Jetzt wäre es doch praktisch, wenn ich das Gemüse gleich fertig gewaschen und geschnitten im Laden kaufen könnte. Warum gibt es das eigentlich nicht? Dabei kann ich mir vorstellen, dass der Markt dafür riesig wäre.

Convenience-Food frisch vom Feld« sozusagen. Bei Salaten, die es frisch geschnitten in der Gemüsabteilung gibt, funktioniert das doch auch.

Sicher ist nicht nur bei mir die Zeit zum Kochen immer knapper. Auch wer wenig Zeit hat, möchte gesund leben. Hinzu kommt der Trend zu Single- und 2-Personen-Haushalten. Auch wer für sich alleine kocht, liebt Pfannengerichte und Aufläufe aus verschiedenen Gemüsesorten. Diesem Wunsch stehen dann meist die natürlichen Ausmaße von Blumenkohl & Co. entgegen.

Für Erzeuger und Verkäufer von Gemüse könnte dies ein lohnendes Geschäft sein. Neben frischem, vorbereitetem Gemüse und fertigen Gemüsemischungen könnten auch Komplettpackungen zusammen mit einem Kochrezept und der passenden Gewürzmischung angeboten werden.

Investitionen nötig

Bevor ich jetzt zu euphorisch werde: So ein Angebot erfordert auch eine Menge an Investitionen. Der Raum, in dem gearbeitet wird, muss bestimmten Hygienestandards entsprechen, es müssen professionelle Schneidemaschinen beschafft werden. Und auch das Personal muss regelmäßig in Hygienefragen geschult werden.

Auch der Absatz muss vorher gut überlegt sein. Denn geschnittenes Gemüse verdirbt schnell und sollte daher schnell verkauft werden können. Wie kommt das Gemüse schnell zum Verbraucher? Neben Supermärkten könnte ich mir auch die als Treffpunkte für die Mittagspause beliebten Bäckereien und Metzgereien vorstellen. Wer dort mittags einen Snack isst, kann gleich fürs  Abendessen einkaufen.

Welche Chancen sehen landwirtschaftliche Betriebe hier, höhere Erträge zu erzielen? Und was wären Kunden bereit, für diesen Service zu zahlen?

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