Was tun gegen Langfinger?
Egal ob Mais oder Kartoffeln, Obst, Gemüse oder Pflanzen: Vor dem Diebstahl vom Feld sind die wenigsten Landwirte sicher. Wenn die Nutzfläche in der Nähe von Wegen und befahrenen Straßen liegt, nutzen Passanten immer wieder gerne die Möglichkeit zur Selbstbedienung. Wenn die Äcker etwas abseits liegen, kommen nachts gezielt einige ungewollte Besucher. Dass dabei Erzeugnisse geklaut werden, ist das eine – oft beschädigen die Diebe beim betreten oder befahren der Felder weitere Flächen. Auch Hunde, die in den Feldern herumtollen, sind ein Problem.
Gegen den Diebstahl und das unerlaubte Betreten der Felder ist scheinbar kein Kraut gewachsen. Egal wie gut Ernte ist, egal wie teuer die Lebensmittel gerade sind, egal ob zufällig oder geplant: Die Langfinger von den Feldern fern zu halten ist nicht möglich. Zäune sind nicht zu finanzieren und stehen später den eigenen Maschinen im Weg, Angestellte können kaum mehrere Hektar rund um die Uhr bewachen. Was bleibt, sind einige Tipps, um die Situation zumindest nicht ganz ohne Reaktion stehen zu lassen.
Manche Landwirte setzen auf Schilder, mit denen sie auf ihre Situation aufmerksam machen und an zufällige Diebe appelieren. Der Verweis auf den Hofladen mit günstigen Preisen für die frischen Erzeugnisse vom Feld, der Hinweis auf Arbeitsplätze und Sponsorentätigkeit des Betriebes, soll manchen Gelegenheitsdiebstahl verhindert haben.
Auch andere Erzeuger setzen auf Verständnis und freiwillige Reaktion bei den Besuchern. Sie stellen einfach eine Kasse und eine Waage am Feldrand auf und legen eine Preisliste aus. Auch wenn sich kein professioneller Langfinger davon überzeugen lassen wird, können zumindest ein paar Euro zusammenkommen.
Eine etwas rabiatere Methode setzen Landwirte ein, um ihre Kartoffeln zu schützen. Sie pflanzen an den Feldrändern gezielt Stärkekartoffeln. Damit lässt sich der erste Diebstahl zwar nicht verhindern – aber die meisten werden anschließend keinen zweiten Raubzug auf den Feldern starten.
Am nachhaltigsten ist es selbstverständlich, einen Dieb auf frischer Tat zu ertappen und die Polizei zu alarmieren. Das passiert häufig jedoch nur zufällig – und kann für den Landwirt auch juristische Folgen haben, wenn er den Langfinger zu rabiat versucht festzusetzen. Zumal die Strafen bei einmaligen Vergehen für den abgebrühten Dieb nicht besonders abschreckend sind.
Was probieren Sie, um Felddiebstahl zu vermeiden? Wie gehen Sie mit Besuchern um, die Sie bei der Selbstbedienung erwischen? Uns interessieren Ihre Tipps und Empfehlungen.