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Verbraucher wissen kaum etwas über moderne Landwirtschaft

Offenbar doch positive Einstellung zur Landwirtschaft, aber kein Wissen darüber

Einer vom „Forum Moderne Landwirtschaft“ (FML) in Auftrag gegebenen Emnid-Umfrage zufolge hat zwar ein Großteil der deutschen Verbraucher ein positives Bild der Landwirtschaft, beim Wissen über die Arbeit der Landwirte hapert es allerdings.

69 Prozent der Befragten schätzen die deutsche Landwirtschaft, 79 Prozent halten das Bildungsniveau deutscher Landwirte für hoch, 55 Prozent sehen sie als innovationsfreudig und 62 Prozent glauben an ihre Fortschrittlichkeit. Allerdings geben 72 Prozent der Befragten an, eher wenig bis gar nichts über die moderne Landwirtschaft zu wissen.

„Die Ergebnisse der Umfrage stärken die moderne Landwirtschaft. Die Deutschen vertrauen ihr. Mit ihrer Expertise und ihrem Ideenreichtum verbessern Landwirte stetig und unter Einsatz innovativer Technologien das landwirtschaftliche System.“, fasst FML-Geschäftsführerin Lea Fließ das Ergebnis der repräsentativen Umfrage zusammen.  

Es gibt noch viel zu tun

Erst in den vergangenen Jahren haben Landwirte und Verbände erkannt, dass die Verbraucherkommunikation wichtig ist. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Arbeit der Landwirte oft durch Politik und Medien verzerrt wird, haben Konsumenten ein gänzlich falsches Bild im Kopf.

„Um Informationsdefizite zu verringern, muss die Landwirtschaft künftig noch mehr und breiter den Austausch mit der Gesellschaft suchen“, weiß Fließ. Zentraler Grund für den Wissensmangel ist laut Fließ der Strukturwandel. Vor allem in städtischen Regionen kommen die Menschen kaum noch mit der Landwirtschaft in Berührung. „Sie wissen nicht, unter welchen modernen Bedingungen die Erzeugnisse produziert werden – hier benötigen wir mehr Dialog“, so Fließ.

Für die Studie wurden 1002 Männer und Frauen zwischen 14 und 70+ Jahren befragt. Nach den BIK-Regionsgrößenklassen leben 66 Prozent der Befragten in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern.

Landwirte nehmen Kommunikation selbst in die Hand

Immer mehr Landwirte tun sich für gezieltes Imagemarketing zusammen oder informieren als „Einzelkämpfer“, um die Verbraucher gezielt und offen anzusprechen – entweder online oder mit Events, wie Hoffesten oder auch das Angebot von Betriebsbesichtigungen. Wir haben eine Liste mit Projekten, die von Verbrauchern gut angenommen werden, zusammengestellt.

Frag doch mal den Landwirt

Auf der Facebook-Seite können Verbraucher gezielt Fragen zur modernen Landwirtschaft stellen. Diese werden Landwirten kompetent beantwortet.

Regio Day

Auf der Internetseite können sich Konsumenten über heimische Agrarprodukte informieren. Der Webauftritt, gemacht von Landwirten, vermittelt Lust auf Regionalität. Ökologische und konventionelle Betriebe ziehen an einem Strang.

Bauer Willi

Im Blog bauerwilli.com spricht der promovierte Agrarwissenschaftler Willi Schillings die „lieben Verbraucher“ direkt an und erklärt Zusammenhänge in der Landwirtschaft auf verständliche Weise, aber auch mit Nachdruck. Angefangen hat alles 2015 mit einem „Wutbrief an die Verbraucher“. Durch seine teils zynischen Texte erlangte er schnell bundesweite Bekanntheit.

Massentierhaltung aufgedeckt

Auf den ersten Blick klingt der Titel des Projektes etwas irritierend. Doch auf der Internetseite massentierhaltung-aufgedeckt.de und der gleichnamigen Facebook-Seite zeigen junge Landwirte und Studenten, wie Tierhaltung heute geht.

Haben Sie auch ein Projekt, mit dem Sie Verbraucher über die moderne Landwirtschaft informieren und das Sie anderen Landwirten vorstellen möchten? Dann schreiben Sie an michi.standl@sales.gruuna.com. Wir nehmen dann gegebenenfalls mit Ihnen Kontakt auf und stellen es im gruuna-Blog vor, natürlich kostenlos.

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