Umfrage: Image der Landwirtschaft durchwegs positiv
Eine Emnid-Umfrage zeigt das Ansehen der modernen Landwirtschaft bei der Bevölkerung.
Für 87 Prozent der Bundesbürger ist eine leistungsfähige Landwirtschaft ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität und -fähigkeit des Landes. Das hat die Emnid-Untersuchung zum Image der Landwirtschaft 2017 ergeben. Die Studie hatte der Verein i.m.a – information.medien.agrar in Auftrag gegeben.
Im Ranking der Berufe ist der Landwirt sogar von Platz 3 im Jahr 2012 auf Platz 2 vorgerückt. Auf Platz 1 findet sich bei der diesjährigen Umfrage der Beruf des Arztes und auf Platz 3 der Polizist. Das Ansehen der Landwirtinnen und Landwirte falle in der Bevölkerung in allen Bundesländern durchweg positiv aus, so der Deutsche Bauernverband (DBV), der die Ergebnisse in Berlin gemeinsam mit i.m.a. vorgestellt hat. Bei 79 Prozent genießen Landwirte dieses Image. Die „moderne Landwirtschaft“ wird von 61 Prozent der Bundesbürger anerkannt, 32 Prozent sehen sie kritisch.
Bevölkerung glaubt an Tierwohl-Konzept
Beim Konzept von „Tierwohl“ assoziieren 91 Prozent der Bundesbürger mehr Platz für die Tiere und eine artgerechte Haltung. Das Konzept wird als Gewinn für die Nutztiere, aber auch für die Landwirte und Verbraucher angesehen. 79 Prozent der Verbraucher gaben an, ein besseres Gefühl beim Einkaufen zu haben. 3 von 4 Bundesbürgern gehen von höheren Verbraucherpreisen beim Tierwohl aus, was dem Tierhalter über bessere Erzeugerpreise zugutekommen sollte. Fast jeder zweite Befragte hat Interesse an landwirtschaftlichen Themen. Auffällig dabei ist, dass sich Frauen mehr für Landwirtschaft interessieren als Männer. Für die Verbraucher sind Lebensmittelqualität (94 Prozent), der Umgang mit Nutztieren (89 Prozent) und die Transparenz in der Lebensmittelproduktion (85 Prozent) die wichtigsten Themen.
Immerhin 60 Prozent der Befragten nutzen das Gespräch mit Landwirten, um sich zu informieren. Die Nummer eins bei den Informationsquellen ist zwar immer noch das Fernsehen, hat aber seit der Umfrage 2012 für die Konsumenten an Bedeutung verloren. Printmedien sind der Bevölkerung ebenfalls nicht mehr so wichtig. Internetseiten und Social Media hingegen haben als Informationsquellen leicht zugelegt.
Methode der Umfrage
Die Meinungsumfrage zum „Image der deutschen Landwirtschaft 2017“ hat Emnid vom 13. bis 24. Februar 2017 erhoben. Mit 1.000 Interviews bei der deutschsprachigen Bevölkerung in Privathaushalten ab 14 Jahren ist die Untersuchung repräsentativ. Emnid führt die Untersuchung seit 1966 alle fünf Jahre im Auftrag des gemeinnützigen Vereins i.m.a – information.medien.agrar e.V. durch. Eine Reihe unveränderter Fragen erlaubt einen Langzeitvergleich.
Der vollständige Ergebnisbericht kann auf der Internetseite des Deutschen Bauernverbands abgerufen werden.