Über eine Million Euro gegen Kükenschreddern
Das Ende des Schredderns von männlichen Küken ist Bundesagrarminister Schmidt ein großes Anliegen. 2017 soll damit Schluss sein.
Die Praxis, männliche Küken zu schreddern, ist schon länger umstritten. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat jetzt das Ende eingeleitet. 2017 soll Schluss sein. Die Alternative zum Töten der Tiere ist eine spektroskopische Geschlechtsbestimmung schon vor dem Schlupf. Dabei soll mithilfe von Strahlen im Nahinfrarotbereich das Geschlecht zu einem Zeitpunkt bestimmt werden, zu dem noch kein Schmerzempfinden der Hühnerembryos anzunehmen ist. Das ist etwa drei Tage nach der Bebrütung möglich.
Forschergruppen der Universitäten Leipzig und Dresden tüfteln intensiv an dem Verfahren. Derzeit dauert die Bestimmung 15 bis 20 Sekunden pro Ei, das realistische Ziel ist 10 Sekunden. Um die Entwicklung voranzutreiben, überreichte Bundesminister Schmidt dem Forscherteam der Universität Leipzig, der Technischen Universität Dresden und der Evonta Technology GmbH Zuwendungsbescheide von insgesamt 1.170.000 Euro. „Nachdem die Theorie funktioniert, müssen wir jetzt die Praxisreife vorantreiben. Sobald entsprechende Geräte auf dem Markt erhältlich sind, gibt es für die Brütereien keine Rechtfertigung mehr, männliche Küken auszubrüten und zu töten“, sagte Schmidt bei der Übergabe der Bescheide in Berlin.
Hier erklärt das Bundeslandwirtschaftministerium den zeitlichen Ablauf