Trockenheit sorgt für gefährliche Gase im Maissilo
Durch extreme Trockenheit können sich im Maissilo gefährliche nitrose Gase bilden.
- Deshalb bilden sich aufgrund der Trockenheit Gase
- Wie gefährlich sind die Gase?
- Werden nitrose Gase abgebaut?
- Hier erhalten Sie weitere Informationen
Aufgrund der extremen Trockenheit noch im Spätsommer können sich vermehrt nitrose Gase in Silostöcken bilden. Die Gefahr eines lebensbedrohlichen Gasaustritts steigt daher an. Davor warnt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG).
Trockenheit: Wassermangel verhindert Umsetzung des Stickstoffes
Grund sind die oftmals sehr hohen Nitratgehalte der Maisbestände nach der anhaltenden Trockenheit. Durch Wassermangel kann der aufgenommene Stickstoff in der Pflanze nicht umgesetzt und umgebaut werden. Er reichert sich in Form von Nitrat in der Pflanze an. Im Silierprozess wird das enthaltene Nitrat zu Nitrit umgebaut, es entstehen nitrose Gase. Diese haben eine gelblich bis orangeartige Farbe und sammeln sich an der Silooberfläche beziehungsweise in der Gärgashaube an.
Gase gefährlich für Mensch und Tier
Für den Silierprozess sind nitrose Gase nicht schädlich, jedoch für Mensch und Tier. Werden die Gase eingeatmet, kann es zu Reizungen und Verätzungen von Augen, Nase und oberen Atemwegen kommen. In diesen Fällen ist unbedingt sofort ein Arzt aufzusuchen.
Daher sollte auf keinen Fall das Gärgas abgelassen werden. Korrekturen von Sandsäcken und Folie sollten erst nach Absinken der Gärgashaube erfolgen. Im Laufe des normalen Gärprozesses von circa sechs bis acht Wochen wird das Gas abgebaut und das Silo kann gefahrlos geöffnet werden. Entweicht das Gas sichtbar aus dem Silo, sollte dieser Bereich abgesperrt und nicht betreten werden.
Weitere Informationen erhalten Sie im Merkblatt der SVLFG. Dieses kann als PDF abgerufen werden.
Foto: Alexander von Halem/CC 3.0 (Symboldbild)