Tierwohlmonitoring: So geht es den deutschen Milchkühen und Kälbern
Der Bundesverband Rind und Schwein hat den Bericht zum Tierwohlmonitoring zur Milchviehhaltung vorgelegt.
- Tierwohlmonitoring erfasst 87 Prozent aller Milchkühe in Deutschland
- Neue Indikatoren erfassen Kälber
- Betriebe erreichen definierte Ziele
- Monitoring identifiziert Schwachstellen
Die Milchkontrollverbände und Rechenstellen im Bundesverband Rind und Schwein (BRS) haben die Fakten von über 3,1 Millionen Kühen aus rund 33.000 Betrieben zusammengetragen. Erfasst wurden somit 87 Prozent aller Milchkühe in Deutschland. Der Verband bündelt im Rahmen des Projektes Q Check diese Indikatoren als nationales Tierwohlmonitoring in der Milchviehhaltung. Dieses bezieht sich auf das Jahr 2022.
Milchkühe und Kälber: Neue Indikatoren im aktuellen Bericht
Neben den anonymisierten und aggregierten Informationen zur Eutergesundheit, zur Stoffwechselgesundheit und Kennzahlen zu Tierverlusten können in diesem Jahr nun erstmalig auch weitere Kennzahlen zu Kälber- und Aufzuchtverlusten vorgelegt werden. Mit der jährlichen Veröffentlichung der Q Check-Indikatoren wird neben dem Status Quo auch die Entwicklung des Tierwohls im deutschen Milchviehsektor dokumentiert.
Betriebe erreichen definierte Ziele
Im Vergleich zum Vorjahr zeigen alle Merkmalskomplexe einen Aufwärtstrend, bei dem sich besonders die Indikatoren der Eutergesundheit und zur Merzungs- beziehungsweise Abgangsrate der Kühe verbessern. Die Verluste von Kälbern ab dem achten Lebenstag lagen mit einem Median von weniger als einem Prozent unter der Zielmarke von 5 Prozent.
Das nationale Tierwohlmonitoring zeigt, dass die Betriebe mehrheitlich die von den Experten definierten Zielwerte erreichen. Die Erhebung zielt auf das Erkennen von Schwachstellen ab. Gegebenenfalls können laut BRS entsprechende Maßnahmen eingeleitet und der Erfolg überprüft werden.
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