Tierwohl-Monitoring in sechs Schritten: Das steckt dahinter
Wissenschaftler übergaben dem Bundeslandwirtschaftsministerium einen Empfehlungsbericht für ein „Nationales Tierwohl-Monitoring“.
- Wissenschaftler arbeiten Empfehlungen für „Nationales Tierwohl-Monitoring“ aus
- Flächendeckendes Monitoring und Transparenz
- Staatssekretärin nimmt Empfehlungen entgegen und kündigt Umsetzung an
Im Rahmen des BMEL-Projekts „Nationales Tierwohl-Monitoring“ (NaTiMon) hat ein Konsortium von insgesamt zehn Institutionen ein Konzept für eine regelmäßige und systematische Messung des Tierwohls in der Nutztierhaltung entwickelt.
In sechs Schritten zu mehr Tierwohl
Die Empfehlungen umfassen insgesamt sechs Schritte für ein nationales Tierwohl-Monitoring. Die Wissenschaftler schlagen zum Beispiel vor, eine gesetzliche Grundlage für ein flächendeckendes Monitoring zu schaffen sowie die institutionelle Infrastruktur bereitstellen. Zudem sollten die Mittel für die Umsetzung eingeplant sowie die Nutzung vorhandener Daten und die Erhebung fehlender Daten ermöglicht werden. In einem letzten Schritt plädieren die Forscher dafür, den Tierwohl-Monitoring-Bericht zu veröffentlichen und so einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Für den Bericht wurden die Bereiche einbezogen:
- Haltung
- Transport
- Schlachtung von Rindern sowie
- Schweinen
- Hühnern
- Puten
- Schafen
- Ziegen
- Regenbogenforellen und Karpfen aus Aquakultur
Darüber hinaus haben die Wissenschaftler Indikatoren zur Beschreibung ausgewählter Rahmenbedingungen der Nutztierhaltung vorgeschlagen.
Staatssekretärin kündigt Umsetzung an
Die Empfehlungen hat Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick entgegengenommen. Sie erklärte: „Der Umbau der Tierhaltung ist notwendig und unter den Akteurinnen und Akteuren, auch unter den politischen Parteien unbestritten.“ Nick sieht es als Aufgabe, nun an die konkrete Umsetzung zu gehen. Mit einer Kombination mehrerer unabhängiger Bausteine habe das Ministerium den Umbau der Tierhaltung zu mehr Tierwohl bereits eingeleitet. „Damit bieten wir tierhaltenden Betrieben eine echte Zukunftsperspektive, verbessern den Tier- und Umweltschutz und schaffen Verbrauchertransparenz“, so Nick.
Foto: BMEL