Tiere gerissen: Breiten sich Wölfe im Westen aus?
Vier Schafe im Saarland getötet, Behörden gehen von Wolfsriss aus.
Wölfe breiten sich auch im Westen der Bundesrepublik immer mehr aus. Nachdem im Saarland vier Schafe gerissen worden waren, ist sich das saarländische Landwirtschafts- und Umweltministerium sicher: Das waren Wölfe. „Die Auffindesituation, der Abstand der Fangzähne voneinander, das Fehlen einzelner Gliedmaßen lässt vermuten, dass es sich bei dem oder den Angreifern nicht um einen Hund handelt“, so Umweltminister Reinhold Jost (SPD).
Experten des Ministeriums haben den Bisswunden DNA-Proben entnommen, die derzeit im auf Wildtiergenetik spezialisierten Labor am Senckenberg-Institut in Frankfurt untersucht werden. „Unsere Fachleute haben sich die Wunden vor Ort angeschaut und sind sich so gut wie sicher, dass diese von Wölfen stammen, die Untersuchung im Labor wird aber einige Wochen dauern. Dann haben wir endgültige Sicherheit.“, sagte eine Sprecherin des saarländischen Umweltministeriums zu gruuna.com.
Der Halter der Schafe sitzt derzeit auf einem Gesamtschaden von 4.000 Euro. Bestätigt sich der Verdacht, dass Wölfe die Tiere getötet haben, wird der Verlust im Rahmen des seit Anfang des Jahres bestehenden saarländischen Wolfsmanagementplans ersetzt.
„Wir werden in einem Präventionsmodell die Nutztierhalter in dem betroffenen Gebiet über Schutzmaßnahmen, etwa dem Bau von Zäunen, aufklären und finanziell unterstützen.“, erklärt Minister Jost.