Tier- und Pflanzengesundheit: Landwirte bekommen Unterstützung
Copa-Cogeca (Zusammenschluss der Landwirte und ihrer Genossenschaften in der EU) und andere wichtige Stakeholder (ökonomische Teilhaber) haben ihre Haltung zum Maßnahmenpaket der EU-Kommission, das die Tier- und Pflanzengesundheit in der Union stärken soll, dargelegt.
Die Organisationen trafen sich zur Konferenz, die von Irland im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft organisiert wurde. Beraten wurde die Haltung der landwirtschaftlichen Interessenvertretungen zum Maßnahmenpaket. „Das Paket wird dabei helfen, dass Europa in Sachen Sicherheitsstandards und neue Risiken dynamischer reagieren kann“, so Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen. Mehr als 150 Stakeholder und Vertreter von EU-Institutionen und Vertreter der Unions-Mitgliedsstaaten nahmen an der zweitägigen Diskussion teil. Pesonen hat im Namen aller Beteiligten einen klaren Standpunkt: „Angesichts großer Herausforderungen wie der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln, knapper Ressourcen und neuer Risiken wie auch Schädlinge in Europa muss nicht nur eine produktivere, wettbewerbsfähigere und nachhaltigere EU-Landwirtschaft garantiert, sondern auch gewährleistet werden, dass alle Beteiligten Verantwortung für eine sicherere Lebensmittelkette in Europa übernehmen.“
Angesprochen wurden auch die Maßnahmen, bei denen Schadorganismen bei Pflanzen künstlich zerstört werden müssen. Dabei wurde der Rechtstext begrüßt, aufgrund dessen Landwirte und Waldbesitzer, die von so einer Maßnahme betroffen sind, eine Entschädigung für den Marktwert ihrer Pflanzen erhalten sollen. Das tagende Forum forderte aber gleichzeitig die EU auf, dringend dies auch umzusetzen.
Die Arbeitsgruppe „Tiergesundheit und Tierschutz“ von Copa-Cogeca verwies auf die Aufnahme von Biosicherheitsmaßnahmen in dem Paket. Diese sollen helfen, der Einfuhr von Krankheiten in die EU einen Riegel vorzuschieben. Nach den jüngsten Skandalen könne so das Vertrauen der Verbraucher zurückgewonnen werden.
Als erfreulich wird auch betrachtet, dass die Gesetzestexte von 70 auf fünf reduziert wurden, was auch für die Landwirte eine Erleichterung im Vorschriften-Dschungel darstellt. Die Interessengemeinschaften der EU-Mitgliedsstaaten forderten abschließend, dass sie auf alle Fälle von der Union in die Umsetzung der Agenden mit einbezogen werden.