Teure Rutschpartie
Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge transportieren immer wieder Ladung, die kaum zu stapeln ist und leicht ins Rutschen gerät. Auch wenn die Fahrer langsam und vorsichtig unterwegs sind, müssen die Güter ordentlich gesichert werden. Besonders bei der Fahrt auf öffentlichen Straßen. Diese Vorsicht kann in der Hektik des täglichen Betriebs schnell zu kurz kommen – mit teuren Konsequenzen.
Die entstehen vor allem, wenn Teile der Ladung sich lösen und auf der Straße landen. Dabei müssen es nicht große Dinge wie Heuballen oder Tiere sein, die zu Verkehrsbehinderungen und Unfällen führen. Auch kleine Erzeugnisse wie Rüben können im ungünstigsten Fall zu einer Karambolage anderer Fahrzeuge führen. Deshalb gibt es regelmäßig Kontrollen zur Sicherung der Ladung, bei der hohe Strafen drohen. Auch das Gewicht des Fahrzeugs samt Ladung wird gerne überprüft. Verantwortlich für „seine“ Ladung ist dabei immer der Fahrer, wobei auch der Verlader zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Auch wenn die vorhandenen Hänger meist von sich aus schon gut geeignet sind um die landwirtschaftliche Ladung zu transportieren, gibt es einige Möglichkeiten, zusätzlich für Sicherheit zu sorgen. Planen zur Abdeckung verhindern, dass Getreide oder andere leichten Erzeugnisse aus einem Anhänger fliegen. Gerade mit Gras oder Silage sollte man außerdem besonders langsam fahren, um ein Herunterwehen zu verhindern. Das gilt auch, wenn halb volle Fässer transportiert werden sollen, weil besonders in Kurven die Stabilität der Ladung gefährdet wird.
Sollen in Folien eingewickelte Ballen gefahren werden empfehlen sich Spanngurte, um sie nieder zu zurren und ein Abrutschen zu verhindern. Wenn Ladung, wie zum Beispiel auch Maschinen, mit solchen Ketten oder Spanngurten fixiert wird, ist es ratsam, die Spannung regelmäßig zu überprüfen.
Doch was tun, wenn ein Fahrer trotz aller Vorsicht einen Teil der Ladung verliert? Als erstes sollte ein Warndreieck aufgestellt werden, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Anschließend muss die Straße gereinigt werden.
Eine Broschüre des aid beschäftigt sich mit den Problemen und Lösungen beim Transport landwirtschaftlicher Betriebsmittel und Erzeugnisse. Dort werden alle gängigen Arten der Ladungssicherung und die fachlichen Grundsätze des Beladens vorgestellt. Zudem gibt es konkrete Empfehlungen für den sicheren Transport der häufigsten Güter. Ein anderes Heft, dass sich mit den zulässigen Ladehöhen und und anderen wichtigen Größen- und Gewichtsangaben bei land- und forstwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge beschäftigt, kann hier heruntergeladen werden.