Schweinepest: Online-Tool hilft Tierhaltern bei Risikobewertung
Mit einer Risikoampel können sich Schweinehalter kostenfrei das Schweinepest-Risiko für ihren Betrieb bewerten lassen.
Die Universität Vechta hat zusammen mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und der QS Qualität und Sicherheit GmbH eine Risikoampel für Schweinebetriebe entwickelt. Das kostenfreie und anonyme Online-Tool soll Landwirten helfen, die betriebliche Biosicherheit zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bewerten zu lassen.
Bessere Planung der Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest
Mithilfe der Risiko-Ampel können Betriebe noch besser Vorsorgemaßnahmen zum Schutz des eigenen Schweinebestandes treffen, um so das Seucheneintragsrisiko weiter zu senken und für den Ernstfall besser gerüstet zu sein. Die fachliche Basis der Ampel lieferten 23 Experten aus Wissenschaft, tierärztlicher und landwirtschaftlicher Praxis sowie Behördenvertreter aus ganz Deutschland. „Die Risikoampel beinhaltet 111 Fragen, die den Bereichen Sicherung des Betriebs, Sicherung des Stalls und Arbeitsabläufe zugeordnet sind“, erklärt Tierärztin und Projektleiterin Dr. Maria Gellermann. Besonderer Wert sei dabei auf Praxisrelevanz gelegt worden.
Konsequente Kontrollen sind notwendig
„Im Betrieb, im Stall sowie bei den Arbeitsabläufen schleichen sich immer wieder Nachlässigkeiten ein, die konsequent überprüft und nachjustiert werden müssen“, weiß Dr. Johannes Wilking, Vorsitzender beim Kreislandvolkverband Vechta. Er ist einer der 23 Experten, die bei der Entwicklung der Ampel mitgewirkt haben. Diese ist so konzipiert, dass die 111 Fragen kein Schlupfloch offen lassen. Der teilnehmende Landwirt erhält individuell auf seinen Betrieb zugeschnitten eine Risikobewertung.
Die Risiko-Ampel findet man auf der Internetseite der Universität Vechta.
Pingback: Weiter Sorge wegen Afrikanischer Schweinepest. Was droht Deutschland?