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Schweinefleisch: Preise geraten ins Stocken

Preisbremse bei Schweinefleisch: Die ISN kritisiert die derzeitige Preispolitik der Schlachtbetriebe.

In den vergangenen Wochen war der Preis für Schweinefleisch kontinuierlich nach oben gestiegen. Vergangene Woche stoppte die Notierung bei 1,50 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht. Das berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN).

Preise für Schweinefleisch bewusst gebremst?

Laut der ISN ist der für viele Tierhalter unerwartete Stopp der Aufwärtsbewegung auf die Signale der großen Schlachtunternehmen gegen weitere Preissteigerungen zurückzuführen. Im Vorfeld der Notierungsfindung seien kurzfristig die angefragten Mengen bei den Viehvermarktern gekürzt worden, um Druck aufzubauen, so der Verband. Er geht davon aus, dass das Tempo der Preissteigerungen am Schweinemarkt den Schlachtunternehmen zu hoch war. 

Eigentor der Schlachtbranche?

Die Interessengemeinschaft zeigt wenig Verständnis, denn grundsätzlich ändere sich die knappe Angebotssituation nicht. In den nächsten Wochen und Monaten kommen laut Einschätzung der ISN fünf bis sechs Prozent weniger Schlachtschweine als im Vorjahr auf den Markt. Grund seien die Anpassungsreaktionen während des Schweinestaus. Der Verband befürchtet, dass die deutschen Schlachtschweinepreise im europäischen Umfeld auf Dauer nicht wettbewerbsfähig sind, wenn die Rückgänge noch höher ausfallen und der Rohstoff für die Schlachter noch knapper wird. Der Verband sieht als einzige Lösung, die Schweinepreise nachhaltig auf einem höheren Niveau zu halten. Bei 1,50 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht und 51 Euro pro Ferkel bei gestiegenen Futterkosten könnten die Halter nicht kostendeckend wirtschaften, mahnt die ISN.

Foto: Andreas Lischka/pixabay.com (Symbolbild)

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