Rent a Kuh: Kitsch oder Geschäftsidee?
Es wird gemietet, gepachtet, gerentet und geleast, was das Zeug hält. Fremdes Eigentum zu nutzen, ist der Trend. Wozu etwas Eigenes kaufen? „Solange ich es haben will, bezahle ich dafür, wenn ich es nicht mehr brauche, nutzt es der Nächste.“, ist das Motto vieler Sparfüchse.
Zu mieten gibt es Autos, Handys, Kleidung, ja sogar Kochgeschirr wartet auf wechselnde Nutzer. Findige Landwirte sind auf den Trend eingestiegen und vermieten ihre Kühe.
Albert und Mandy Breitenmoser aus Appenzell in der Schweiz vermieten ihre Kühe an Urlauber und naturverbundene Konsumenten saison- oder monatsweise und haben ein umfangreiches Paket zusammengestellt. Nicht nur, dass man die Kuh selbst melken und jederzeit besuchen darf, auch „erstklassigen naturbelassenen Bergkäse“, wie es heißt, aus Milch von der „Kuh auf Zeit“ erhält man. Der Käse wird sogar nach Hause versendet. Auch wenn man nicht vor Ort ist, kann man „seine“ Kuh jederzeit per Webcam beobachten.
Zu dem Schritt, als Kuhvermieter aufzutreten, bewegte die Breitenmosers, als 2007 die Milchpreise sanken, wie Albert einem schweizer Webportal gegenüber erklärte. Angefangen habe er damit, Zettel an die Windschutzscheiben der Urlauberautos zu kleben. Mit „Wollten Sie auch schon mal eine Kuh besitzen? Wir haben eine für Sie.“, warb er interessierte Touristen an. Inzwischen läuft die Vermarktung über das Internet sehr lukrativ. Für seine Idee erhielt er sogar den Innovationspreis der „Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete“ (SAB).
Auch österreichische Kühe haben ihren Weg in den Mietmarkt gefunden. Auf der bezeichnenden Website kuhforyou.at vermietet Familie Erath aus Au in Vorarlberg im Westen Österreichs ihre Tiere. Da die Tiere den Sommer auf der Alm verbringen, wird dazu unter anderem ein „Sommerspecial“, kombiniert mit einem einwöchigem Bauernhofurlaub, angeboten.
Was halten Sie davon? Kreative Geschäftsidee oder Kitsch? Vermieten auch Sie Ihre Kühe oder kennen Sie in Deutschland jemanden, der das macht? Schreiben Sie uns auch das!
Ich komme aus dem Schmunzeln nicht mehr raus. Nicht schlecht diese Geschäftsidee! 🙂
Gruß
Heinrich
und wie so oft gilt, der Interessent bzw. kunde entscheidet ob es kitsch ist oder nicht. Es gibt für nahezu alles einen markt, warum auch nicht für eine Kuhvermietung. Ich finde die Idee kreativ und lustig, und auch wenn es wahrscheinlich kein Massenmarktangebot ist, eine kleine Nische ist es allemal und das verfügbare „Produkt“ wird optimal ausgenutzt.