Rekordergebnis bei Kartoffelernte
Die Ernteerträge bei Kartoffeln sind in diesem Jahr überdurchschnittlich ausgefallen. Das teilt das Bundeslandwirtschaftministerium (BMEL) nach der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ mit.
Der Erhebung zufolge liegt die Ernte dieses Jahr bei knapp 11,5 Millionen Tonnen, das sind 18,8 Prozent über dem schwachen Vorjahresergebnis. Der mehrjährige Durchschnitt wird um 5,4 Prozent übertroffen. Die Anbaufläche wurde dabei mit einer Aufstockung um rund 245.000 Hektar im Vergleich zum Vorjahr leicht ausgedehnt. Das sind etwa ein Prozent mehr. Der Anbau von Speisekartoffeln macht noch immer knapp die Hälfte der Gesamtanbaufläche aus und erlebte ebenfalls einen leichten Anstieg auf rund 102.500 Hektar. Exakt sind das nun 42 Prozent der Gesamtfläche.
Grund für die guten Ernteergebnisse ist aber nicht die, zugegebenermaßen leichte, Erweiterung der Anbauflächen, sondern die ideale Witterung. Die warmen Temperaturen zur Pflanzzeit erlaubten regional einen ungewöhnlich frühen Pflanzungsbeginn. In einigen Regionen konnten bereits im März die ersten Kartoffeln gelegt werden. Die Kartoffelpflanzen profitierten zudem davon, dass sich die gute Witterung im Mai fortsetzte. Trotz der unterschiedlichen Witterungsverhältnisse im Laufe des Sommers, bei denen sich warme Temperaturen mit Starkregen und sogar Hagel abwechselten, konnte das Wachstum nicht gestoppt werden.
Die Rekordernte schlägt sich natürlich auch auf die Erzeugerpreise nieder. Für festkochende Kartoffeln werden weniger als sieben Euro pro Dezitonne erzielt. Das Preisniveau des Vorjahres wird damit deutlich unterschritten. Dies spiegelt sich auch in gesunkenen Verbraucherpreisen wider: Je nach Sorte und Gebindegröße fallen sie um 30 Prozent niedriger aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.