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Ökobarometer 2019: Bio und Regionalität liegen im Trend

Laut dem aktuellen Ökobarometer erfreut sich Bio immer größerer Beliebtheit. Auch bei konventionellen Lebensmitteln achten Verbraucher verstärkt auf Regionalität.

Das aktuelle Ökobarometer des Bundeslandwirtschaftsministeriums verzeichnet 2019 einen starken Anstieg in der Bioakzeptanz. Jeder zweite Befragte in Deutschland gibt mittlerweile an, regelmäßig Bioprodukte zu erwerben. Während 2018 nur 28 Prozent angaben, häufig oder ausschließlich Produkte aus biologischer Landwirtschaft zu kaufen, waren es 2019 bereits 49 Prozent. Die repräsentative telefonische infas-Umfrage ergab auch, dass neun von zehn Befragten, zumindest gelegentlich, auch künftig zur Bio-Variante greifen wollen. Grund für das steigende Interesse sind laut den Probanden vor allem Empfehlungen von anderen Bio-Konsumentinnen und Konsumenten aus dem privaten Umfeld sowie die eigene Neugier.

Verbraucher empfinden Preise für Bio als zu hoch

Neben der fairen Produktion der Lebensmittel (88 Prozent) sind den Befragten beim wöchentlichen Einkauf vor allem die Regionalität (86 Prozent) und der Bio-Aspekt (79 Prozent) am wichtigsten. Dass die Potenziale vor allem in der Kombination von Regionalität und „Bio“ liegen, zeigt das aktuelle Schwerpunktthema „regionale Lebensmittel“ des Ökobarometers. So gaben fast 80 Prozent der Befragten an, dass es ihnen bei Bio-Lebensmitteln besonders wichtig ist, dass diese aus der Region stammen. Trotzdem empfinden etwa 40 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher den Preis für regionale und ökologisch Produkte als noch zu hoch.

Supermarkt wichtigste Bezugsquelle

Für den Kauf von ökologisch produzierten Lebensmitteln sind auch weiterhin die konventionellen und für die breite Bevölkerung zugänglichsten Einkaufsstätten entscheidend: Wie bereits im Vorjahr nutzen neun von zehn der Befragten am liebsten den Supermarkt um Bio-Produkte zu erwerben. Danach folgen Discounter (72 Prozent) und Bäckereien (64 Prozent). Läden mit ausschließlich biologischen Produkten (52 Prozent) und Bio-Supermärkte (41 Prozent) spielen laut der Umfrage mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Der Absatz im Internet ist immer noch gering (6 Prozent), steigt aber seit einigen Jahren kontinuierlich.

Größte Nachfragesteigerung bei Bio-Brotwaren und Bio-Kartoffeln

Die steigende Akzeptanz von Bio-Produkten in der breiten Bevölkerung zeigt sich auch in der Entwicklung der Nachfrage nach unterschiedlichen Lebensmittelgruppen: biologisch produzierte Eier (66 Prozent) sowie Bio-Obst und -Gemüse (66 Prozent) erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Die größten Veränderungen werden bei Bio-Brotwaren und Kartoffeln aus ökologischem Anbau verzeichnet. Hier stieg der Anteil der Befragten, die diese Produkte regelmäßig kaufen, um 13 beziehungsweise 10 Prozentpunkte.

Regionalität auch bei konventionellen Lebensmitteln wichtig

Das Schwerpunktthema des diesjährigen Ökobarometers war die Relevanz von Regionalität – sowohl bei Bio als auch konventionellen Lebensmitteln. Für fast 80 Prozent der Befragten ist es bei Bio-Produkten wichtig, dass diese zusätzlich aus der Region stammen. Gleichzeitig ist die Zufriedenheit mit der Qualität und Verfügbarkeit groß. Vier von fünf Befragten gaben an, das Angebot an regionalen Lebensmitteln in der erreichbaren Umgebung sei durchaus ausreichend. Die Ansprüche im Hinblick auf Qualität, Aussehen oder Geschmack entsprechen denen der meisten Befragten. Allerdings empfinden auch etwa 40 Prozent der Befragten regionale Produkte als zu teuer. Vor allem die Altersgruppe zwischen 40 und 50 Jahren hat am ehesten Probleme mit dem Preis.

Weitere Informationen zum Ökobarometer erhält man auf der BLE-Website oekolandbau.de

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