Mit gutem Grund: EU-Pflanzenschutzverordnung vorerst vom Tisch
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zog den Entwurf für die strenge EU-Pflanzenschutzverordnung zurück.
- EU-Kommission zieht Entwurf für EU-Pflanzenschutzverordnung zurück
- Bayerischer Bauernverband sieht „starkes Signal“
- Sachsens Landwirtschaftsminister dankt von der Leyen
Die neue EU-Pflanzenschutzverordnung (Sustainable Use Regulation, kurz SUR) sollte die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln streng reglementieren. Unter anderem enthält der Entwurf der Kommission nachvollziehbare Regeln für die Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes. Auch die Anwendung in sogenannten „sensiblen Gebieten“ sollte untersagt werden. Obwohl Landwirte bei der Umsetzung unterstützt werden sollten, hat die EU-Kommission den Entwurf jetzt zurückgezogen.
Aus für EU-Pflanzenschutzverordnung: Bayerischer Bauernverband sieht „starkes Signal“
Grund für den Rückzug sind offenbar die europaweiten Proteste der Landwirte. „Die Pläne der Kommission zur Pflanzenschutzmittelreduktion hatten viel Unverständnis in der Landwirtschaft, insbesondere mit den geplanten kompletten Verbotszonen für Pflanzenschutzmittel, ausgelöst“, heißt es vom Bayerischen Bauernverband. Es ist ein starkes Signal, dass dieses Thema vorerst vom Tisch ist.
Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister dankt von der Leyen
Nicht nur Bauernverbände begrüßen die Entscheidung. Auch Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze zeigt sich erleichtert: „Das sind gute Nachrichten für unsere Landwirtinnen und Landwirte. Brüssel setzt nun auf Kooperation anstatt auf Totalverbote.“ Das generelle Verbot von Pflanzenschutzmitteln in sensiblen Gebieten hätte laut dem CDU-Politiker das Aus für Betriebe in den betroffenen Regionen bedeutet. Er sei Ursula von der Leyen dankbar, dass sie eingegriffen habe. „Damit haben unsere Landwirtinnen und Landwirte nun wieder Planungssicherheit.“
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