gvf & gruuna

Milchstraße, Datenhighway, geradeaus

Ohne Internet wäre heute nichts mehr vorstellbar. Auch die Landwirtschaft hat mittlerweile der Datenstrom erreicht, spätestens seit die junge Agrargeneration am Werken ist. Doch auch die erfahrenen Betriebsinhaber beschäftigen sich mit dem World Wide Web, aus privatem Interesse und damit sie bei den modernen Abläufen der Junioren mitreden und -arbeiten können.

Jakob F. ist Milchbauer aus Rheinland-Pfalz und mit seinen 65 Lenzen der Senior im Betrieb. Die Führung hat mittlerweile sein Sohn Manfred übernommen. Gut 50 Kühe nennt Familie F. ihr Eigentum. Das Anwesen liegt etwas abgelegen mitten im Pfälzer Wald und wurde erst vor ein paar Jahren mit Kabel virtuell erschlossen. „Neben Buchhaltung und der Preisbeobachtung schauen wir auch nach dem Wetter, was sehr wichtig für unsere Arbeit ist“, zeigt sich Manfred begeistert.

Online überregional
Nachdem er sämtliche betriebswirtschaftliche Agenden von den Büchern auf den Computer verlegte, recherchierte Manfred im Netz nach Möglichkeiten, sein Milchgeschäft noch weiter auszubauen und nach zeitgemäßen Vertriebswegen zu suchen. Dabei stieß er auf gruuna.com. Vorsicht liegt im Naturell von Familie F., deshalb nahm er das Portal gemeinsam mit seinem Vater genau unter die Lupe. „Man hat ja schon so viel gehört, was im Internet alles passieren kann, von Kreditkartenbetrug über Ausspionierung von persönlichen Daten bis hin zu… man darf sich das gar nicht ausmalen“, sind sich die beiden einig. Nachdem sie sich einen Überblick verschafft und die Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien von gruuna.com studiert hatten und diese für schlüssig befanden, beschlossen die beiden, sich beim Portal kostenlos anzumelden. Die Möglichkeiten, welche die Webseite bietet, haben es dem Familiengespann angetan.

Was die Pfälzer am meisten fasziniert ist, dass man hier Zugriff auf Angebote europaweit, ja sogar weltweit, hat, wenn man das möchte. Auch die Möglichkeiten, entweder etwas zum Festpreis anzubieten und umgekehrt zu kaufen oder mitzubieten, lässt Vater und Sohn aufhorchen. Bisher waren sie auf Kontakte im persönlichen Umfeld oder über Genossenschaften angewiesen.

Den Zuschlag erhält
Der Agrarbetrieb ist nur teilweise an eine heimische Molkerei vertragsgebunden. Einen Teil des Kontingents darf Familie F. frei verkaufen. Angetan von der Produktvielfalt und den vielen Möglichkeiten, die gruuna.com bietet, schlug Manfred seinem Vater einen Versuch vor. „Wir könnten mal probieren, 500 Liter im Internet zum Verkauf für den höchstbietenden auszuschreiben“, konnte er Jakob überzeugen. Sie stellten das „Probekontingent“ in gruuna.com ein und harrten der Dinge. Die Bietdauer stellten sie auf drei Tage ein. „Das Ganze zu beobachten, ist natürlich Voraussetzung“, weiß Manfred. „Es ist aber mal eine wetterunabhängige Abwechslung zum Landwirtschafts-Alltag.“, erzählt der Jungbauer entspannt im Bürostuhl lehnend.

Am dritten Tag um 15 Uhr war es dann so weit. Das Bieten war beendet, Manfred schaute nach dem besten Angebot und es war eine Molkerei aus Polen. Er nahm per E-Mail Kontakt zu den Verarbeitern aus dem östlichen Nachbarland auf. Es wurden Telefonnummern ausgetauscht und der Handel festgemacht. „Der sprach Gott sei Dank deutsch“, freut sich Jakob, der ganz gespannt dem Telefonat zwischen seinem Sohn und dem polnischen Molkerei-Einkäufer lauschte. „Inzwischen sind wir drauf gekommen, dass die Sachen, die man in gruuna.com einstellt, automatisch auf Polnisch und in weitere Sprachen übersetzt werden“, fügt Manfred hinzu. „Die besagte Molkerei will in Polen einen kleinen Markt mit Produkten aus deutscher Milch aufbauen. Ihr Hauptgeschäft bleibt natürlich die polnische Milch, wir werden aber sicher in Kontakt bleiben und wieder was zusammen machen“, resümiert der Landwirt aus der Pfalz seine ersten Internethandels-Erfahrungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner