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Milch krebserregend? Das BfR hält Studie für nicht ausreichend

Wissenschaftler haben in Milch Erreger gefunden, die laut der Studie als krebserregend einzustufen sind. Das BfR hat keine Bedenken.

Immer wieder gehen Studienergebnisse durch die Medien, die vor einem erhöhten Krebsrisiko durch Milchkonsum warnen. In Beobachtungsstudien wurde festgestellt, dass es in Ländern mit höherem Milch- und Rindfleischkonsum mehr Fälle von Dickdarmkrebs gibt. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) berichtet von bisher unbekannten Erregern mit der Bezeichnung „Bovine Milk and Meat Factors“ (BMMF) in Milch und Rindfleisch. Diese könnten Entzündungen hervorrufen. Laut DKFZ wurden diese in Kuhmilch, Kuhmilchprodukten und Blutserum gesunder Rinder nachgewiesen.

DKFZ sieht Säuglinge als Risikogruppe

Die Forscher vermuten, dass Säuglinge innerhalb ihres ersten Lebensjahres beim Zufüttern von Kuhmilch mit BMMF infiziert werden könnten. Die Erreger, die laut DKFZ auch in Rindfleisch vorkommen, ähneln sowohl Bakterien als auch Viren. Von beiden kann Krebs ausgelöst werden. Die Wissenschaftler empfehlen, bis zum 12. Monat zu stillen. Im Erwachsenenalter auf Milch zu verzichten, bringe demnach nichts. Da sei man schon längst infiziert.

BfR: Rindfleisch einschränken, Milch ist unbedenklich

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Max-Rubner-Institut (MRI) sehen in der Untersuchung eine zu geringe Datenlage, welche die krebserregende Wirkung von Kuhmilch bestätigt. “Der vermutete Zusammenhang zwischen den BMMF und dem Auftreten von Krebserkrankungen des Menschen sollte weiter erforscht werden”, heißt es aus dem BfR. Die Erforschung von gesundheitlichen Wirkungen von Fleisch ist bereits weiter. Bezüglich Rindfleisch empfehlen das BfR und MRI aufgrund bisher veröffentlichter Studien zum Zusammenhang von Fleischkonsum und Krebsrisiko, wöchentlich maximal 600 Gramm zu essen. Die Empfehlung basiert laut BfR im Einvernehmen mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Milch hingegen kann laut BfR nach aktuellem Stand bedenkenlos konsumiert werden. Das Bundesinstitut weist allerdings darauf hin, dass Säuglinge zu stillen, verschiedenen anderen Krankheiten vorbeugen kann.

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