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Methan: Deshalb fordert der DBV einen „Grünland-Klima-Bonus“

Laut einer Studie ist Methan von Rindern weniger schädlich als fossile Emissionen, weil biogenes Methan in einen Kreislauf gelangt. DBV-Milchpräsident Karsten Schmal sieht dadurch Klimaleistungen der Rinderhalter.
  • Studie: Biogenes Methan wird innerhalb von 9 bis 12 Jahren abgebaut
  • Methan wird in einem Kreislauf zu Sauerstoff
  • DBV-Milchpräsident Karsten Schmal kann sich „Grünland-Klima-Bonus“ vorstellen

Die Rinderhaltung steht immer wieder in der Kritik, für den Ausstoß des klimaschädlichen Methans zu einem hohen Maß verantwortlich zu sein. Eine Studie der University of California zufolge ist aber das von Rindern ausgestoßene Methan weniger klimaschädlich als die fossilen Methanemissionen. 

Biogenes Methan gelangt in Kreislauf

Der Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Frank Mitloehner ist in seiner Studie zur Erkenntnis gekommen, dass das Methan von Rindern in einen Kreislauf gelangt. Die in Pflanzen gebundenen Kohlenstoffe werden von Rindern gefressen und ernährungsphysiologisch genutzt. Das in der Verdauung entstehende Methan geht in den Kreislauf und beginnt, sich abzubauen. In der Atmosphäre entsteht in einem Zeitraum von 9 bis 12 Jahren aus dem Methan durch Oxidation CO2 und Wasser. Das CO2 wird durch Photosynthese in Kohlenhydrate umgewandelt und es entsteht freiwerdender Sauerstoff.

DBV-Milchpräsident schlägt einen „Grünland-Klima-Bonus“ vor

Der Milchpräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) Karsten Schmal fordert deshalb, im Rahmen der GAP-Förderung einen „Grünland-Klima-Bonus“ einzuführen. „Milchkühe sind mehr als ihr CO2-Fußabdruck und spielen eine wichtige Rolle im CO2-Kreislauf. Kühe fressen Gras, Silage und pflanzliche Koppelprodukte aus der Lebensmittelerzeugung, die nicht durch den Menschen verwertet werden können“, so Schmal. Das von den Kühen abgegebene biogene Methan werde im Gegensatz zum fossilen Methan innerhalb eines Jahrzehnts wieder abgebaut.

Er weist darauf hin, dass durch die Verwertung von Gras Kühe das Grünland als bedeutende CO2-Senke erhalten. Grünlandbewirtschaftung sei ein Alleinstellungsmerkmal und verdiene somit eine Honorierung im Sinne des Klima- und Umweltschutzes, sagte Schmal beim Internationalen Tag der Milch Anfang Juni.

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