Leistungsfaktor: Hygiene im Getreidelager
Ein anständiges Getreidelager ist für die Nutztierfütterung unumgänglich. Um die Leistungen der Tiere auf einem hohen Niveau zu halten, ist es wichtig, auf qualitativ einwandfreies Getreide zu achten. Durch die vielen Niederschläge in der ersten Jahreshälfte konnten sich schon auf den Feldern Mikroorganismen bilden, umso mehr muss man drauf achten, dass die Hygiene bei der Einlagerung gegeben ist.
Auch wenn Getreide beim Drusch eine weniger hohe Feuchtigkeit aufweist, kann diese bei der Lagerung ansteigen, da bei der Abkühlung die relative Feuchtigkeit ansteigt. Daher ist darauf zu achten, dass frisches Getreide belüftet und eventuell sogar getrocknet wird. Besonderes Augenmerk sollte auf die Reinigung gelegt werden, da diese eine wesentliche Voraussetzung für eine problemlose Lagerung ist. Speziell Staub, Abrieben, Spelzen, Strohteile und Erde sollten dabei entfernt werden, da diese Verunreinigungen Nährboden für Pilze und Schädlinge bieten.
Auch beim Getreidelager selbst ist darauf zu achten, dass es sich in einwandfreiem Zustand befindet. Böden, Wände und Balken müssen abgekehrt werden. Wenn man einen Industriestaubsauger zur Verfügung hat, sollte man auch mit diesem noch mal über die Flächen gehen.
Lagersilos sind zwar einfacher instand zu halten, aber auch hier finden sich oft Verunreinigungen im unteren Teil des Ablaufkonus. Wichtig ist auch, dass das frische Getreide nicht mit Resten aus dem Vorjahr vermischt wird. Dann besteht die Gefahr, dass Schädlinge aus der alten Ernte in die neue einwandern und die Reinigung des Getreides umsonst war.