Landwirtschaftlicher Produktionswert gestiegen
Der landwirtschaftliche Produktionswert erreicht 2019 nach erster Schätzung rund 57 Milliarden Euro.
Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft stieg 2019 nach der ersten Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) um 8,1 Prozent.
Der Produktionswert der pflanzlichen Erzeugung wird für 2019 auf 26,9 Milliarden Euro geschätzt. Das sind 11,4 Prozent mehr als 2018. Mit einer verwendbaren Getreideerzeugung von insgesamt 44,6 Millionen Tonnen sind die Folgen der Trockenheit 2018 noch spürbar. Dennoch sind die Ernteergebnisse bereits mit denen aus 2017 vergleichbar. Der durchschnittliche Erzeugererlös beläuft sich nach der ersten Schätzung auf 162 Euro pro Tonne. Das sind 3,5 Prozent weniger als 2018, jedoch nahezu zehn Prozent mehr als 2017. Der Produktionswert für Getreide insgesamt erreicht nach der ersten Schätzung 7,2 Milliarden Euro und verzeichnet ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zu 2018.
Produktionswert bei Tiererzeugung ebenfalls gestiegen
Auch beim Produktionswert der tierischen Erzeugung schätzt das BZL ein Plus. Demnach wird sie einen geschätzten Gesamtwert von 27,2 Milliarden Euro erreichen. Dies ist ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die tierischen Erzeugnisse hingegen, wie Eier, Milch, Wolle und Honig, verzeichnen ein leichtes Minus beim Produktionswert und erreichen wegen teils rückläufiger Preise einen Gesamtwert von 12,5 Milliarden Euro. In der gesamten Tierproduktion wird mit geschätzten 14,7 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis um 6,9 Prozent übertroffen.
Nächste Schätzung erfolgt im Januar
Es wurden die Mengenangaben aus den verschiedenen Erhebungen von Januar bis September oder Oktober 2019 berücksichtigt. Bei den Preisen lagen teilweise Daten bis Mitte November 2019 vor. Die fehlenden Werte wurden basierend auf den Vorjahresdaten geschätzt. Eine zweite Schätzung der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung erfolgt im Januar 2020.