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Landwirtinnen positionieren sich zu Veganismus

Die bayerischen Landfrauen beziehen Stellung zu veganer Ernährung.

Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband (BBV) haben sich zu veganer Ernährung positioniert. Sie könnten zwar nicht nachvollziehen, warum immer mehr Menschen komplett auf tierische Produkte verzichten, akzeptierten aber die Entscheidung jedes Einzelnen für eine vegane Ernährung, heißt es aus dem BBV. „Die Wahlfreiheit beim Essen ist ein hohes Gut. Jeder mündige Verbraucher soll selbst entscheiden, welche Lebensmittel bei ihm auf den Tisch kommen“, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller.

Mischung macht es aus

Wenig Verständnis zeigen die Landwirtinnen für die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die in einer Position Veganern Nährstoffpräparate und qualifizierte Beratung empfiehlt. Das alles sei bei einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung nicht zwingend nötig, so Göller. „Bei einer abwechslungsreichen Kost mit einer bunten Mischung aus pflanzlichen und tierischen Produkten ist bei gesunden Menschen von einer ausreichenden Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen auszugehen. Wir empfehlen Vielfalt statt Einseitigkeit.“, betont die Landesbäuerin.

Sorge um Kinder

Die Landfrauen appellieren an Eltern, ihre Kinder ausgewogen zu ernähren. Das sei ausschlaggebend für die Entwicklung, Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Auch während der Schwangerschaft, in der Stillzeit sowie im Jugendalter berge der Verzicht auf tierische Lebensmittel das Risiko für Nährstoffdefizite und damit für Gesundheitsstörungen.

Kein veganes Schnitzel

Die bayerischen Landwirtinnen unterstützen auch das Bemühen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) um eine eindeutige Kennzeichnung von veganen und vegetarischen Fertig- und Ersatzprodukten, die vermehrt mit traditionellen tierischen Bezeichnungen auf den Markt kommen. Diese müsse ausschließen, dass bei vegetarischen und veganen Produkten Bezeichnungen verwendet würden, die mit tierischen Produkten in Verbindung gebracht werden, so Göller.

Weniger Chemie durch Tierhaltung

„Pflanzliche und tierische Produkte ergänzen sich in der landwirtschaftlichen Erzeugung und auf unserem Speiseplan“, so Göller. Über die Ernährung hinausgehend sei die Tierhaltung nämlich Teil des Kreislaufes, der sich durch das Ineinandergreifen von Pflanzenbau und Tierhaltung schließe. So enthalte Gülle und Mist wichtige Nährstoffe für Pflanzen, die den Einsatz von Mineraldünger minimieren.

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