Landwirte nutzen viele Greening-Optionen
Schwerpunkte sind Eiweißpflanzen, Brachen und Zwischenfrüchte.
Die deutschen Landwirte setzen die Greening-Beschlüsse der Europäischen Union erfolgreich um. Das teilt der Deutsche Bauernverband (DBV) in einem ersten Fazit mit. „Die Ergebnisse der Auswertung zeigen, dass die Landwirte viele verschiedene Möglichkeiten für die Umsetzung nutzen“, betont DBV-Präsident Joachim Rukwied. „Wir haben uns stets gegen Flächenstilllegungen und für ein möglichst produktionsorientiertes Greening ausgesprochen, mit dem Betriebe passend zu ihren regionalen und betrieblichen Verhältnissen ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Gestaltung der ökologischen Vorrangflächen nutzen können.“, so Rukwied weiter.
Die angewendete Palette erstreckt sich von der Brache über den Anbau von Zwischenfrüchten und von Leguminosen bis hin zu Landschaftselementen, Puffer- und Blühstreifen. Insgesamt wurden auf rund 1,23 Mio. Hektar Ackerfläche ökologische Vorrangflächen angelegt. Gewichtet nach den Anrechnungsfaktoren, die die ökologische Wertigkeit wiedergeben sollen, entspricht dies rund 590.000 Hektar. Stilllegung und Blühstreifen werden 1:1 angerechnet, Hecken mit einem Faktor von 2 und Zwischenfrüchte mit 0,3.
Besonders freut sich Rukwied über den vermehrten Anbau von Leguminosen, der im ersten Greening-Jahr gegenüber den Vorjahren verdoppelt wurde. Der Bauernpräsident sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass mit einem produktionsintegrierten Ansatz die Ziele des Greenings bei der Biodiversität, beim Gewässer- und Bodenschutz sowie bei der Verbesserung der Versorgung mit Eiweißfuttermitteln gut erreicht werden können.
Die Auswertung beruht auf den Angaben der DBV-Landesverbände, die zusammen 90 Prozent der Ackerfläche Deutschlands erfasst haben. Der Bauernverband weist darauf hin, dass zum Zeitpunkt der Aussaat des Wintergetreides im Herbst 2014 wesentliche Details des Greenings noch nicht verbindlich geregelt waren.