Landwirte arbeiten immer umweltschonender
Fakten belegen, dass die deutschen Landwirte Stickstoff und Gülle immer effizienter und umweltschonender einsetzen.
Der jüngst veröffentlichte Faktencheck des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zeigt, dass durch zielgenaue Ausbringungstechniken bei flüssigen Wirtschaftsdüngern – Gülle und Gärreste aus Biogasanlagen – die Emissionen und Nährstoffverluste immer geringer werden.
Überschüsse seit 1990 rückläufig
Laut dem Faktencheck hat sich in den landwirtschaftlichen Stickstoffbilanzen der Überschuss im Mittelwert um knapp ein Viertel reduziert. Berücksichtigt wurden dabei die Jahre 1990 bis 1993 und 2011 bis 2014. In der Flächenbilanz beträgt die Reduktion sogar 30 Prozent. Der DBV verdeutlicht, dass die zunehmende Effizienz des Stickstoffeinsatzes entgegen der öffentlichen Wahrnehmung verlaufe und kein negativer Trend festzustellen sei.
Umweltschonender Trend setzt sich fort
Der Anteil an Grundwassermessstellen mit fallenden Nitratkonzentrationen ist laut DBV sogar höher als der Anteil mit steigenden Konzentrationen. Insgesamt halten 82 Prozent der Messstellen den Nitratschwellenwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter ein. Der Bauernverband geht davon aus, dass sich mit der gerade in Kraft getretenen novellierten Düngeverordnung diese positiven Trends verstärken und deutlich beschleunigen.
Weniger Rinder- und Schweinegülle
Der DBV weist auch darauf hin, dass von 2010 bis 2015 bis zu 15 Prozent weniger Rinder- und Schweinegülle ausgebracht, genauer dosiert und schneller eingearbeitet wurde. Bei der Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger zeigen die Zahlen des DBV einen Trend weg von der breiten Verteilung, dessen Anteil im gleichen Zeitraum von fast 70 Prozent auf 55 Prozent sank.
Die Anwendung umweltschonender und präziser Verfahren, wie Güllegrubber und Gülleschlitztechniken verdoppelten sich hingegen. Die Einarbeitungszeiten flüssiger Wirtschaftsdünger verkürzten sich stark, so dass Geruchs- und Stickstoffemissionen reduziert wurden. Die Menge flüssiger Wirtschaftsdünger, deren Einarbeitung länger als eine Stunde dauerte, halbierte sich von 2010 bis 2015. Die unmittelbar bei der Ausbringung in den Boden eingearbeitete Menge verdoppelte sich hingegen.
Der komplette Faktencheck kann auf der Internetseite des Deutschen Bauernverbandes abgerufen werden.