Tierhaltung

Kalorienreiches Futter soll mehr Ertrag und weniger Gase bringen

Wissenschaftler des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien (Österreich) haben jetzt herausgefunden, dass kalorienreiches Futter für Rinder und andere Tiere dafür sorgen könnte, erstens mehr Ertrag zu bringen und zweitens weniger Treibhausgas entstehen zu lassen. Global gesehen würde laut den Forschern auch die Nahrungsmittelversorgung verbessert werden.

An erster Stelle steht für die österreichischen Forscher der Effekt für die Umwelt. Wenn von reinem Grasfutter kalorienreiche Zusätze wie Getreideschrot, Kleie, Öl oder Silomais umgestellt werden würde, könnten die Emissionen bis zum Jahr 2030 um ein Viertel verringert werden. „Heute werden weltweit noch 21 Prozent aller Wiederkäuer rein auf Grasweiden aufgezogen“, so Forschungleiter Petr Havlik.

Mehr Ertrag
Sowohl Kühe als auch Schafe und Ziegen würden demnach mehr Milch produzieren, wenn das Futter mehr Energie enthält. Die Forscher denken sogar noch einen Schritt weiter. Wenn die Gaswerte je Liter Milch und Kilogramm Fleisch sinken, könne man die Tiere auf kleineren Flächen halten. So sei die Zucht preiswerter und die Versorgungssicherheit größer, wie die Forscher in der Fachzeitschrift „Pnas“ berichten.

Havlik ruft gleichzeitig die Politker auf, die nötigen Infrastrukturen aufzubauen und die Ausbildung der Landwirte zu verbessern, um die Erkenntnisse umsetzen zu können. Dass eine intensivere Tierzucht dabei nicht zulasten der Umwelt oder der Tiere gehen darf, ist für den Wissenschaftler selbstverständlich. „Da bräuchte es zuerst Schutzmaßnahmen“, so der Forscher.

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