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Jugend forscht für Landwirtschaft

Ende Mai wurden die diesjährigen Auszeichnungen an die Preisträger des Wettbewerbes „Jugend forscht“ vergeben. Neben der Erfindung einer „digitalen Diskokugel“ oder Innovationen beispielsweise in den Bereichen Mathematik und Physik, gab es auch zwei Preise für Erfindungen, die der Landwirtschaft zugute kommen sollen.

Der 22 Jahre alte Kilian Rebmann aus dem Schwarzwald dachte bei seiner Forschung, wie soll es anders sein, an die Forstwirtschaft und belegte damit im Bereich „Arbeitswelt“ den Bundessieg. Er entwickelte eine Maschine, mit der auf Energieholzplantagen, die für die Energiegewinnung verwendeten Gehölze, wie Weiden und Pappeln, effektiver geschlagen werden können. Mit herkömmlichen Maschinen ist die Ernte sehr schwierig, vor allem wenn das Anbaugebiet zum Beispiel  an einem Hang liegt. Rebmann konstruierte in vierjähriger Arbeit eine spezielle Erntemaschine, die an einen Traktor angekoppelt wird. Diese kann die Stämme in Gänze ablegen, sodass eine optimale Qualität des Hackgutes garantiert ist. „Die funktionstüchtige Maschine des Jungforschers überzeugt durch moderate Anschaffungskosten und die Einsatzmöglichkeit auf unterschiedlichstem Gelände.“, heißt es in der Begründung für die Preisvergabe. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Um die Gesundheit der Landwirte sorgen sich Christoph Linz und Christoph Lieberth (beide 18 Jahre) aus Bayern. Sie liefern mit ihrer Erfindung einen Betrag zur Vorbeugung von Rückenerkrankungen durch die Arbeit mit Anhängern. Sie machten sich Gedanken über eine alltägliche Tätigkeit. Wenn man den Hänger an den Traktor ankuppeln möchte, dieser aber bereits direkt an der Zugmaschine steht, ist die Kupplung sehr schwer zu erreichen und es sind für den Rücken ungesunde Verrenkungen notwendig um den Arbeitsschritt auszuführen. Die Jungforscher entwickelten eine spezielle Vorrichtung, die diese Justierung per Handrad oder Hydraulik ermöglicht und so hilft, das Kreuz zu schonen. Für die Zugmaulverstellung mit dem klingenden Namen „Easy Adjust“ erhielten die beiden den bayrischen Landespreis.

„Jugend forscht“ ist Europas größter Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und feiert nächstes Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Der Forschungswettbewerb wurde 1995 vom damaligen Chefredakteur des Magazins „Stern“, Henri Nannen, ins Leben gerufen.

Weitere Infos: www.jugend-forscht.de

 

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