Innovationen 2014: Hightech beim Dreschen
Der ostwestfälische Landmaschinen-Hersteller Claas geht mit Ankündigungen verschiedener Innovationen für 2014 in den Herbst und konzentriert sich auf intelligente Fahrerassistenzsysteme für Mähdrescher. Die Neuerungen im unteren Leistungssegment sollen den Einstieg in die modernen Druschtechnologien erleichtern.
Neben einer automatischen Wurfrichtungsanpassung in der Strohverteilung sollen auch eine Reifendruckregelanlage der Hinterachsbereifung sowie eine neuartige Qualitätskamera am Markt etabliert werden.
Die Wurfrichtungsanpassung ist für alle Lexion-Modelle mit Radialverteiler verfügbar. Sie passt die Wurfrichtung automatisch an Seitenwind und Hangneigung an. Zwei an den Beleuchtungsarmen am Heck montierte elektro-mechanische Sensoren messen fortlaufend die benötigten Daten. Die Messwerte werden verrechnet und fließen in die Steuerung der Seitenverstellung der Paddel am Radialverteiler ein, sodass die Strohverteilung immer gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite des Schneidwerks erfolgt.
Die automatische Reifendruckregelanlage wird optional für alle Modelle der 700er Baureihe angeboten. Sie verringert die von der Hinterachse ausgehende Bodendruckbelastung auf das Niveau der Vorderachse. Im Feld beugt der angepasste Reifendruck Bodenverdichtungen und Schlupf vor, auf der Straße sorgt die Anlage für eine höhere Fahrstabilität, weniger Reifenverschleiß und einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Die Einstellungen können von der Kabine aus vorgenommen werden.
Mittels der sogenannten „Grain Quality Camera“ kann der Fahrer die Qualität der Druschware ständig in Echtzeit beurteilen und sofort reagieren und die Mähdreschereinstellungen verändern. Die Bilder aus der hochauflösenden Farbfotokamera, die auf dem Körnerelevatorkopf des Mähdreschers montiert wird, macht im Sekundentakt Aufnahmen des Ernteguts. Die Fotos fließen in eine Bildauswertungssoftware, die daraus die Werte für Nicht-Korn-Bestandteile wie Stroh, Spreu und Ährenspitzen sowie den Bruchkornanteil berechnet. Die berechneten Werte können wahlweise als Echtbild oder Balkendiagramm dargestellt werden. Beim Überschreiten der Grenzwerte erhält der Fahrer automatisch ein optisches Warnsignal.