Hochansteckender Rinder-Herpes nachgewiesen
Nach dem Nachweis von Rinder-Herpes in NRW mussten insgesamt 680 Tiere geschlachtet werden.
Im Münsterland in Nordrhein-Westfalen wurde in zwei Betrieben BHV1 nachgewiesen. Die hochansteckende Seuche ist als Rinder-Herpes bekannt. Wie die Kreisverwaltung Borken mitteilte, mussten in einem Betrieb alle 400 Rinder geschlachtet werden, einem dem zweiten 280. Die Verordnungen erließ der Fachbereich Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung in Abstimmung mit dem nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium.
Fleisch wird weiterverarbeitet
Das Fleisch der Tiere wird weiterverarbeitet. Das ist möglich, weil die Erkrankung für Menschen ungefährlich ist. Die Rindviehbestände im näheren Umkreis um den betroffenen Betrieb sowie Bestände, die in Personenkontakt mit dem Betrieb standen, werden derzeit ebenfalls auf BHV1 überprüft.
Durch Menschen übertragbar
BHV1 ist ein Herpesvirus, das bei Rindern eine hoch ansteckende Krankheit verursacht. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Ein Verdacht muss dem zuständigen Veterinäramt sofort gemeldet werden. In manchen Bundesländern können Milchproben über den jeweiligen Milchprüfring an ein Labor weitergeleitet werden.
Treten klinische Erscheinungen auf, zeigt sich dies in Form von Rhinitis und Tracheitis im oberen Atemtrakt. Zudem können die Genitalien der Tiere von Entzündungen betroffen sein. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt durch Tröpfcheninfektion mit infektiösem Nasen-, Tränensekret oder Speichel. Eine Übertragung ist aber auch durch Menschen und etwa Nagetiere möglich.