Hitzewelle: Habeck will Hilfe an Bedingungen knüpfen
Grünen-Chef Robert Habeck kritisiert die Verteilung der Hilfsgelder für die von der Hitzewelle betroffenen Landwirte. Er würde die Leistungen an Bedingungen knüpfen.
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister und Grünen-Bundesvorsitzender Robert Habeck begrüßte in einem Interview mit NDR Info die Hilfe für Landwirte, die durch die Hitzewelle von Dürre-Schäden betroffen sind. Allerdings wünsche er sich eine andere Strukturierung der Hilfen, wie er dem Sender sagte.
Kritik an Verteilung der Gelder
Habeck kritisiert, dass das Geld für die Landwirte nicht richtig verteilt werde. Betriebe müssten nachweisen, so der Politiker, dass sie nicht mehr Liquide seien. So bekämen auch Betriebe Geld, die einen großen Stall gebaut haben und so vor Finanzierungsproblemen stehen. “Landwirte, die extensiver wirtschaften, bekommen hingegen kein Geld, weil sie keinen Stall gebaut haben, sondern die Kühe auf die Weide stellen und deswegen Geld für Futter haben”, analysiert Habeck.
Hilfe nach Hitzewelle nur bei Öko-Umstellung?
Wie das Handelsblatt Robert Habeck zitiert, könne er sich sogar vorstellen, dass Auszahlungen nur an Landwirte gehen würden, die ihre Äcker künftig nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschafteten.
Die Dürre-Schäden gehen in die Milliarden. Betriebe mit Tierhaltung haben mit Futterknappheit zu kämpfen. Auch zum Beispiel in Hitzeschutz zur Abkühlung der Tiere musste investiert werden. Ackerbaubetriebe verloren einen großen Teil der Ernte. Bund und Länder stellen 340 Millionen Euro Hilfe zur Verfügung.