gruuna zum internen Test freigegeben
Eine komplexe Handelsplattform wie gruuna zu entwickeln und zu programmieren braucht vor allem eines: Zeit. Vor drei Jahren entstand die Idee für den Landwirtschaftsmarkt im Internet, seit 13 Monaten wird konkret an der Umsetzung gearbeitet. Inzwischen sind fast alle wichtigen Funktionen der Seite implementiert, der erste Test unter Realbedingungen startet.
In den kommenden Tagen können Mitarbeiter von gruuna und der Muttergesellschaft, der gvf VersicherungsMakler AG, von außen auf die Plattform zugreifen. Während bei den ersten Testtagen nur wenige Elemente der zukünftigen Seite ausprobiert werden konnten und es vor allem um die Nutzerfreundlichkeit ging, sind jetzt die wesentlichen technischen Teile des Landwirtschaftsmarkts im Internet für den Test freigegeben. Dieser Stand hat intern die Versionsnummer 0.7 – noch zwei bis drei weitere Entwicklungsschritte, und gruuna startet.
In dieser Version kann jetzt zum Beispiel
- die Artikelbeschreibung individuell gestaltetet werden
- zwischen verschiedenen Handelsoptionen gewählt werden
- die Lieferart bestimmt werden
- auf Artikel geboten und etwas gekauft werden
Dabei werden nun alle Abhängigkeiten, die aus solchen Entscheidungen entstehen, vom System gespeichert und beachtet.
Die Entwicklung der Seite ist in zwölf verschiedene Unterprojekte aufgeteilt. Zehn Programmierer arbeiten an diesen Einzelteilen, beschäftigen sich dort etwa mit der Verknüpfung von Artikelstandort und Geodaten für die Umkreissuche oder der Schnittstelle zum Versicherer für die Option Sicher Handeln. 200 Seiten Dokumentation und hunderte Grafiken, die die Abläufe auf der zukünftigen gruuna-Seite vorgeben, sind mittlerweile zehntausende Zeilen Programmiercode geworden.
Im Moment wird in Grüna bei Chemnitz an der Version 0.8 gearbeitet. Es fehlen noch einzelne Teile des Landwirtschaftsmarkts, die etwa die Unterscheidung von Verkaufseinheiten, Verpackungsarten, Verladetechniken ermöglichen. Der Start von gruuna ist noch im Frühjahr 2010 geplant.
Bei gruuna gilt – wie leider bei vielen anderen Dingen: Der Teufel steckt im Detail. Die “einfache” Handelsplattform braucht nicht so viel Programmierzeit, da haben Sie Recht. Auch die Verknüpfung von Geodaten und Artikelstandort ist kein besonders aufwändiges Element.
Während der Programmierung von gruuna haben wir aber immer wieder mit Kunden, potentiellen Handelspartnern und Landwirten gesprochen. Dabei sind viele neue Ideen, Vorschläge und Wünsche aufgetaucht, die wir gerne vor dem Start umsetzen möchten. gruuna soll nicht als halbfertige Handelsplattform online gehen, sondern als ausgereifter Marktplatz für die Landwirtschaft, der intuitiv, sicher und technisch einwandfrei funktioniert. Vor allem die Standardisierung der Artikel und die automatische Übersetzung sind aufwändig. Das alles braucht seine Zeit – und mehr, als wir es am Anfang vermutet haben.
Mit dem Blog und der Seite, die jetzt zu sehen ist, wollen wir Sie schon vorab informieren und Ihnen regelmäßig interessante Neuigkeiten bieten. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, mit diesem Teil der Seite schon so früh online zu gehen.